Am 21. Oktober veröffentlichte der Streaming-Gigant Netflix den Trailer für die fünfte Staffel von "The Crown". Wie die darin gezeigten Szenen enthüllen, liegt der Fokus dieses Mal auf den 1990er Jahren. Unter anderem wird Charles' mutmaßliche Affäre mit Camilla dargestellt, aber auch der Tod, das Begräbnis und die Trauer um Prinzessin Diana. Im Trailer ist die Rede von "königlichen Skandalen", das Königshaus wird als "eine Firma" bezeichnet, in der Diana zu schweigen habe.
Dass diese dramatische und teilweise auch fiktive Darstellung der Royals im Buckingham Palace nicht gut ankommt, ist schon lange unumstritten. Nun empörte sich eine Freundin von Queen Elizabeth II. jedoch öffentlich über die neue Staffel und stellte Forderungen.
Eine ungenannte enge Freundin der Queen berichtete gegenüber der "Sunday Times", dass die Darstellung der Serie die Monarchin "zerstört" hätte. Weiter stellte sie Netflix an den Pranger:
Ähnlich sieht es wohl auch William Shawcross, der offizielle Biograf der verstorbenen Königin. Er betitelte "The Crown" als "eine abscheuliche Serie, die die Öffentlichkeit belügt" und der königlichen Familie "unglaublichen Schaden zufügt". Besonders dem Autor der Serie, Peter Morgan, sei "nichts heilig" und er sei "eindeutig politisch gesinnt".
In "The Crown" erkenne er dessen "republikanische Gesinnung und seine Verachtung für unsere verstorbene Königin", betonte Shawcross. Dabei deutete er auch an, dass dieses Verhalten auch juristisch zu verurteilen sei. Die Königsfamilie könne jedoch, anders als andere Familien, nicht klagen.
Politisch wurde es unter anderem, als die Serie ein Gespräch zwischen Charles und dem damaligen britischen Premierminister John Major zeigte. Den Szenen nach zu urteilen habe Charles ihn dazu gebracht, seine Mutter zur Abdankung zu zwingen. John Majors Pressesprecher gab dazu laut "Daily Mail" nun ein Statement ab, in dem die Serie als "schädliche und böswillige Fiktion" bezeichnet wurde. Nach ihm wolle Netflix mit diesem "Haufen Unsinn" eine "maximale und völlig falsche dramatische Wirkung" erzielen.
Laut den Berichten sollen sich die Nahestehenden der Royals einig sein, dass die Serie "grob, grausam und völlig unsensibel" sei, insbesondere mit Blick auf den kürzlichen Tod der Queen.
Dadurch sei auch die Forderung seitens der Vertrauten der Royals aufgekommen, vor jeder Folge einen Hinweis auf die Fiktion der Serie einzublenden. Ein Sprecher von Netflix wies laut "Daily Mail" hingegen darauf hin, dass "The Crown" schon "immer eine fiktive Dramatisierung des Innenlebens der königlichen Familie gewesen" sei.
Auch weiterhin soll am 9. November nun die fünfte Staffel erscheinen.
Doch nicht nur "The Crown" wird bald für schlechte Gemüter im Königshaus sorgen. Auch die Dokumentation von Meghan und Harry wird höchstwahrscheinlich neue private Einblicke gewähren. Laut "Page Six" sollen die Sussexes nun so kurz nach dem Tod der Queen und so kurz vor der Veröffentlichung der Dokumentation "in Panik" verfallen sein. Ein Netflix-Mitarbeiter berichtete, wie sie anfragten, Szenen zu streichen, in denen sie über Charles und Camilla sprachen. Inzwischen habe der Streamingdienst die Veröffentlichung auf 2023 verschoben und betont, dass "nie eine Dokumentation von dem Herzog und der Herzogin von Sussex bestätigt" worden sei.