Vor wenigen Tagen starb Prinz Philip auf Schloss Windsor. Mit emotionalen Worten hat auch Enkelkind Harry von seinem geliebten Großvater Abschied genommen. Der 36-Jährige sprach nach seinem Tod über ihn als "Mann des Dienstes, der Ehre und des guten Humors". Und weiter: "Großvater, danke für deinen Dienst, deine Hingabe an Oma und dafür, dass du immer du selbst warst." Philip sei "Grillmeister, Scherz-Legende und frech bis zum Schluss gewesen."
Während Harry bereits anlässlich der Trauerfeier in Großbritannien weilt, wurde nun bekannt, was Philip über das Skandalinterview mit Oprah Winfrey wirklich gedacht haben soll. Noch bevor es überhaupt ausgestrahlt wurde, gab es bereits heftige Kritik, denn trotz Philips Krankenhausaufenthalts kamen Harry und seine Frau Meghan nicht der Forderung nach, den Ausstrahlungstermin am 7. März zu verschieben.
Gegenüber der "Daily Mail" sagte nun Autor Gyles Brandreth, der auch ein Freund von Philip gewesen sein soll, Folgendes: "Ich weiß von jemandem aus seinem nahen Umfeld, dass er Meghans und Harrys Interview mit Oprah Winfrey für 'Wahnsinn' hielt und 'nichts Gutes daraus werden würde'." Und weiter:
Über den Zeitpunkt der Ausstrahlung soll Philip laut Brandreth schließlich gedacht haben: "Die Tatsache, dass das Interview von Meghan und Harry ausgestrahlt wurde, während er im Krankenhaus war, störte ihn nicht." Es habe jedoch einen anderen Punkt gegeben, der Philip angeblich zu schaffen machte: "Was ihn beunruhigte, war der Umgang des Paares mit ihren eigenen Problemen und ihre Bereitschaft, öffentlich über sie zu sprechen."
Für den Mann der Queen sei es demzufolge sein oberstes Gebot gewesen: "Gebt Fernsehinterviews, aber sprecht nicht über euch selbst." Diese Regel soll Philip auch an seine eigenen Kinder weitergegeben haben. "Ich kann mir vorstellen, dass er diese auch mit seinen Enkelkindern teilte", stellte Brandreth dazu fest. Dennoch habe er Harry stets dabei unterstützt, seinen eigenen Weg zu gehen. Der Biograf fügte hinzu:
In dem Interview hatte das Paar schwere Vorwürfe gegen die Königsfamilie erhoben. Die Queen betonte später in einem Statement, dass sie trotz teils verschiedener Sichtweisen "traurig" über Meghans und Harrys Kummer sei und die aufgeworfenen Fragen, "insbesondere die, die sich auf Rassismus beziehen", "besorgniserregend" wären. Meghan hatte berichtet, dass es während ihrer Schwangerschaft mit Archie Gespräche darüber gegeben habe, wie "dunkel" die Haut ihres Kindes wohl sein würde. William stellte später dazu klar: "Wir sind keine rassistische Familie."
Doch auch über die Beziehung zu seinem Bruder und seinem Vater sprach Harry. Der 36-Jährige meinte, dass William und Charles im königlichen System "gefangen" seien. Angesprochen auf die Beziehung zu seinem älteren Bruder betonte er: "Zeit heilt hoffentlich alle Wunden." Die beiden seien auf unterschiedlichen Pfaden unterwegs. Meghan schilderte wiederum, dass sie durch die negative Dauerberichterstattung in eine schwere psychische Krise gestürzt worden sei.
(iger)