Auf das Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry mit Talk-Legende Oprah Winfrey wartete die Welt gespannt. In der Nacht zu Montag wurde es beim US-Sender CBS ausgestrahlt – dort zu besten Sendezeit. Und der Inhalt ist noch brisanter ausgefallen, als vielleicht von vielen schon vermutet. Meghan berichtet von Rassismus innerhalb des Palasts, fehlendem Schutz und Suizidgedanken. Auch eine Situation mit ihrer Schwägerin Kate, über die in den Medien in der Vergangenheit viel geschrieben wurde, greift sie erneut auf. Und stellt klar: Es ist nicht, wie es scheint.
Immer wieder hieß es in der Vergangenheit, schon zu den Hochzeitsvorbereitungen sei das Verhältnis zur britischen Presse und irgendwann auch zur royalen Familie angespannt gewesen. Meghan sei eine gereizte Braut gewesen, wurde immer wieder berichtet und hätte mit ihrem Verhalten sogar Schwägerin Kate kurz vor der Hochzeit zum Weinen gebracht.
Der Streitpunkt sei die Länge der Kleider der Blumenmädchen gewesen, munkelte man stets. Meghan räumt nun direkt zu Beginn des Interviews mit diesen Gerüchten auf und sagt, dass es genau andersherum gewesen sei. Nicht sie hätte Kate zum Weinen gebracht, sondern Kate sie. "Die Hochzeitswoche war sehr anstrengend. Kate war wütend über die Kleider der Mädchen, hat mich zum Weinen gebracht und meine Gefühle verletzt", schildert Meghan die Situation. Sie räumt allerdings auch ein:
Weitere Details über den Streit wollte sie nicht preisgeben, das wäre Kate gegenüber nicht fair, argumentiert Meghan.
Einen Vorwurf macht sie Kate zwar nicht, dafür aber der Firma, wie das Königshaus gern genannt wird. Denn alle hätten gewusst, dass die Medienberichte über die "Furie Meghan" falsch gewesen seien. Eine Richtigstellung habe aber niemand angestrebt – auch nicht Kate: "Ich hatte eigentlich gehofft, dass auch sie so eine Geschichte in der Öffentlichkeit korrigieren will", so Meghan sichtlich geknickt.
"Sie ist trotzdem ein guter Mensch", fügt sie letztendlich aber noch hinsichtlich ihrer Schwägerin hinzu.
Dieses Ereignis habe ihr eine Sache vor Augen geführt, wie sie sagt: "Ich habe verstanden, dass ich nicht nur nicht geschützt werde, sondern dass sie (die Royals) bereit waren zu lügen, um andere Familienmitglieder zu schützen."
Überhaupt sei in den vergangenen Jahren vieles nicht so gewesen, "wie es von außen aussah", meint Meghan. Sie sieht sich selbst als "Rufmord-Opfer". Nur sie selbst durfte sich nicht äußern. Für sie fast unerträglich, denn sie habe sich ihr ganzes Leben dafür eingesetzt, Frauen eine Stimme zu geben.
(jei/clf)