Camilla wird heute von den meisten Royal-Fans akzeptiert, doch das war nicht immer so. Oder um es mit den Worten der verstorbenen Prinzessin Diana zu sagen: "Wir waren zu dritt in dieser Ehe, es war ein wenig überfüllt." Mit diesen Worten kommentierte sie den Umstand, dass ihr Ehemann Charles während einer Beziehungskrise wieder mit seiner alten Flamme Camilla anbandelte.
Viele Brit:innen waren lange derart solidarisch mit Diana, dass sie Camilla nichts als Hass und Verachtung entgegenbrachten. Damit beschäftigt sich auch die neue Dokumentation "Camilla – Geliebte. Gemahlin. Königin", die am 12. Dezember um 20.15 Uhr bei Arte zu sehen ist.
Camilla und Charles lernten sich 1970 bei einem Polospiel kennen, doch ihre Beziehung hatte erst einmal keinen Bestand, sodass sie freundschaftlich verbunden blieben – bis ihre Liebe Mitte der 1980er Jahre wieder aufflammte. Beide waren zwischenzeitlich anderweitig verheiratet.
"Die Presse und die Öffentlichkeit kannten über Jahre keine Gnade", meint etwa die Royal-Expertin India McTaggart in der neuen TV-Produktion mit Blick auf Camillas Geschichte. Die jetzige Königsgemahlin sei damals "durchs Feuer gegangen", erst die Zeit habe zu ihrer Rehabilitation beigetragen.
Weiter wird in der Dokumentation zusammengefasst: "Die Wut einer ganzen Nation entlud sich über Camilla und Charles für den Betrug an Diana, ihrer Königin der Herzen." Camilla wurde mitunter als "Rottweiler" verspottet, und dabei blieb es nicht.
Nach dem tragischen Unfalltod von Prinzessin Diana im Jahr 1997 zog sich Camilla in ihr Landhaus zurück, aber auch hier fand sie keine Ruhe. "Sie wird belagert und gejagt. Über ein Jahr kann sie ihr Haus kaum verlassen", vermeldet die Doku.
Gelobt wird allerdings der Umgang Camillas mit der Situation. Hierzu führt der Royal-Biograf Hugo Vickers aus: "Sie reagierte auf all das nicht, das war klug. Sie hielt sich einfach bedeckt." Camilla habe sich auch an niemandem gerächt, sondern "sie hat es einfach über sich ergehen lassen".
20 Jahre später sprach Camilla erstmals öffentlich über die feindselige Stimmung, die gegen sie gerichtet war. Ohne ihre Familie hätte sie das nicht überlebt, gab sie an. Die Anerkennung, die sie heute genießt, hat sie sich hart erarbeitet – so das Fazit der Doku. Die Briten sind nicht zuletzt dadurch versöhnt, dass sich die Liebe zu Charles als stabil entpuppt hat.