Prinz Harry und Herzogin Meghan haben es seit ihrem Rückzug aus dem royalen Leben vor zwei Jahren alles andere als leicht. Die Gunst der britischen Gesellschaft haben sie seitdem teilweise verloren. Dieser Eindruck verstärkt sich nach dem Besuch der Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum einmal mehr.
In den vergangenen Wochen gab es bereits ein großes Hin und Her, was die Jubiläumsfeste der Queen und das Paar anbelangt. Würden sie kommen oder nicht? Lange rätselte die Öffentlichkeit nach widersprüchlichen Aussagen beider Parteien. Dann folgte die fixe Zusage.
Als "nicht aktive" Mitglieder des Königshauses hatten Prinz Harry und Herzogin Meghan bei der Militärparade zwar nicht mit auf dem Palast-Balkon gestanden. Nach Angaben des Biografen von Harry und Meghan, Omid Scobie, nahmen Harry, Meghan und ihre beiden Kinder am Donnerstag aber an einem Mittagessen mit anderen Mitgliedern der königlichen Familie auf Schloss Windsor teil. Dabei habe die Queen erstmals die Gelegenheit gehabt, ihre Urenkelin Lilibet persönlich kennenzulernen.
Schließlich ist am Freitag ein großer Dankgottesdienst gefeiert worden – ohne die Queen, dafür aber dem in die USA ausgewanderten Paar.
Der Prinz kam im schwarzen Frack mit mehreren Orden in die Saint Paul Kathedrale, Meghan trug ein weißes Kleid mit passendem Hut. Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt in Großbritannien seit ihrem Rückzug aus dem britischen Königshaus vor mehr als zwei Jahren. Zunächst wurden die beiden unter Jubel an der Kathedrale empfangen, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist.
Doch die Stimmung schien sich schnell gewandelt zu haben. Als das Paar die St. Paul's-Kathedrale verließ, waren sie lauten Buhrufen ausgesetzt. Warum, darüber wird nun spekuliert.
Auch die Beziehung des Prinzen Harry zu seinem Vater Prinz Charles und Bruder Prinz William gilt in der Öffentlichkeit schon länger als schwer belastet. Meghan und Harry saßen in der zweiten Reihe der Kathedrale, neben den Queen-Enkelinnen Beatrice und Eugenie und deren Ehemännern. Harrys Bruder William und dessen Ehefrau Kate saßen hingegen auf der anderen Seite der Sitzreihen, mit deutlicher Entfernung zum seltenen familiären Besuch aus den USA.
(ast / mit Material von dpa)