Der neue Trailer der Netflix-Dokumentation "Harry & Meghan" suggeriert, dass sich die Sussexes vor ihrem Umzug in die USA um ihre Sicherheit sorgten. Die Szenen und deren Zusammenschnitt legen außerdem nah, dass Harry und Meghans Entscheidung, in die USA zu ziehen, auch aus dieser Angst heraus getroffen wurde. Dafür hagelt es nun Kritik.
Im 90-Sekunden-Clip, der am Dienstag veröffentlicht wurde, weisen mehrere Aussagen des Paares darauf hin. So sagt Prinz Harry etwa in die Kamera: "Ich frage mich, was mit uns passiert wäre, wenn wir nicht rechtzeitig ausgestiegen wären." Auch seine Frau Meghan erinnert sich zurück und behauptet: "Unsere Sicherheitsvorkehrungen wurden aufgehoben – jeder auf der Welt wusste, wo wir waren". Schließlich sei es Prinz Harry gewesen, der den Umzug in die Wege leitete, wie er behauptet: "Ich sagte: 'Wir müssen hier raus'."
Dass die Sicherheit des Paares vor seinem Umzug gelitten hat, das bezweifeln jedoch mehrere Royal-Experten. Sie werfen einen Blick auf den zeitlichen Ablauf der Geschehnisse und schlussfolgern daraus, dass die Behauptungen von Harry und Meghan falsch seien.
So hatten die Sussexes angekündigt, dass sie am 8. Januar 2020 als hochrangige Mitglieder des Königshauses zurücktreten würden. Erst am 20. Februar gab das "Royal and VIP Executive Committee (Ravec)" bekannt, dass das Paar das Recht auf vom Steuerzahler finanzierte Sicherheit verliere.
Zu diesem Zeitpunkt lebten Harry und Meghan bereits in Kanada. Regierungsminister Bill Blair bestätigte damals, dass das Paar durch die Metropolitan Police (Met) und die Royal Canadian Mounted Police geschützt werde. Allerdings erklärte der Minister, dass diese Regelung am 31. März 2020 auslaufen werde.
Aufgrund dieses Zeitplans wäre es "schockierend unwahr" zu behaupten, dass den Sussexes die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Megxit entzogen wurden, sagte Meghans Biograph Tom Bower gegenüber "MailOnline".
Dort kritisierte auch der royale Autor Richard Fitzwilliams die Äußerungen des Paares im Trailer. Sie seien "sensationslüstern". Demnach versuche das Paar mit diesen Andeutungen, Zuschauer:innen anzulocken.
"Die Aussage, dass 'unsere Sicherheit ausgehebelt wurde und jeder in der Welt wusste, wo wir waren', impliziert, dass sie vor dem Megxit als hochrangig arbeitende Royals nicht angemessen geschützt waren", sagte er gegenüber "MailOnline". Dass das "Royal and VIP Executive Committee (Ravec)" seine Arbeit nicht richtig gemacht habe, sei ein schwerer Vorwurf. Weiter sagte er:
In der Tat ist noch nicht klar, worauf sich die Aussagen des Paares tatsächlich beziehen und welchen Beitrag der Schnitt hat. Der Trailer gibt einen kurzen Einblick in die am 15. Dezember erscheinenden drei Folgen der Netflix-Dokumentation.
Der Trailer dafür wurde inmitten der Aufregung um die ersten drei Episoden veröffentlicht, die eine Woche zuvor erschienen waren. Auch sie lösten großen Wirbel aus. In den ersten Folgen geht es vor allem um die schwierige Beziehung des Paares zur Presse. Meghan warf den britischen Medien etwa vor, sie "zerstören" zu wollen.
Harry und Meghan unterzeichneten nach ihrem Umzug aus Großbritannien in die USA lukrative Verträge mit Netflix und Spotify. Deren Wert wird auf über 116 Millionen Euro geschätzt.
Die Publikationen verhärten die Fronten zwischen den Sussexes und dem Rest der britischen Königsfamilie weiter. So sollen Harrys Bruder Prinz William und deren Vater König Charles deswegen außer sich sein.