Royals: König Charles droht mit Konsequenzen im Streit mit Prinz Andrew

König Charles III. will bei einem internen Familienstreit deutlich durchgreifen.Bild: imago images( Tayfun Salci

Streit in der Königsfamilie: Charles droht mit drastischen Konsequenzen

Vera Siebnich

Folgen

Das britische Königshaus machte zuletzt vor allem mit der Gesundheit seiner Mitglieder Schlagzeilen. Seit bekannt ist, dass König Charles III. Krebs hat und sich auch Prinzessin Kate einer präventiven Chemotherapie unterzieht, geraten viele andere Themen rund um die Royals in den Hintergrund.

Doch natürlich gibt es nach wie vor jede Menge Konflikte innerhalb der Familie. So gilt das Verhältnis von Prinz Harry und Herzogin Meghan zum Rest der Royals nach wie vor als angespannt.

Nun sieht es so aus, als gebe es einen weiteren Konfliktherd im Königshaus. Der König empfinde eine bestimmte Situation innerhalb der Familie als frustrierend, heißt es. Charles soll demnach bereit sein, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um an den Umständen etwas zu ändern. Und das, obwohl sie den engsten Familienkreis betreffen.

Royals: "Die Freundlichkeit des Königs ist nicht unbegrenzt"

Neben dem Drama um Harry und Meghan, die immer wieder in Büchern, Podcasts und ihrer Netflix-Dokumentation gegen die Königsfamilie austeilten, hat Charles innerhalb der Familie noch ein weiteres Problem: seinen jüngeren Bruder.

Wird es jetzt eng für Prinz Andrew?Bild: PA Wire / Jacob King

Prinz Andrew ist wegen seiner Verbindungen zu Jeffrey Epstein in Ungnade gefallen, die Britin Virginia Giuffre warf ihm Missbrauch vor, es kam zu einer außergerichtlichen Einigung.

Andrew nimmt seit Jahren keine offiziellen Termine im Namen der Krone mehr wahr. Ein Interview, in dem er sich erklären wollte, geriet zum Desaster, inzwischen wurde dieses sogar für Netflix verfilmt.

Doch trotz all der Skandale beharrt Andrew auf einem gewissen Status. Das soll wiederum Charles überhaupt nicht gefallen. Der jüngste Streitpunkt zwischen den beiden Brüdern: Die Royal Lodge.

Anwesen der Royals wird zum Streitpunkt

Für das Anwesen auf Windsor hat Andrew der "Times" zufolge noch einen Mietvertrag bis 2078. Doch Charles soll ein großes Interesse daran haben, dass sein jüngerer Bruder frühzeitig auszieht.

Andrew lebt schon seit Jahren auf dem Anwesen Royal Lodge.Bild: imago images/i Images

Das Anwesen ist 40 Hektar groß, das Haus, in dem Andrew lebt, besteht aus 30 Zimmern, davon sind sieben Schlafzimmer. Auf dem Gelände befinden sich außerdem ein Gärtnerhaus, sechs Häuser für Angestellte und eine Police-Suite für die Securities. All das soll Andrew, wenn es nach Charles geht, aufgeben und ins Frogmore Cottage ziehen. Das Anwesen gehörte früher den Sussexes.

Das Problem: Andrew weigert sich, Royal Lodge zu verlassen. "Die Fakten bleiben, wie sie sind. Er hat einen langen Mietvertrag auf der Royal Lodge, die Familie hat da zwanzig Jahre lang gelebt und der Mietvertrag geht noch fünfzig Jahre", sagt ein Freund von Andrew der "Times". Und genau das will Charles aber wohl nicht einfach so akzeptieren. Eine Quelle sagte der "Times":

Charles von jüngerem Bruder "frustriert"

Doch Andrew soll von dem Vorschlag alles andere als begeistert sein. "Er braucht länger, als es wünschenswert wäre, um sich mit der Realität der Situation abzufinden, auch, wenn es die vernünftigste Art zu handeln wäre", drückt die Quelle es laut der "Times" noch halbwegs diplomatisch aus.

König Charles steht wohl vor einer schweren Entscheidung. Bild: AP / Yoan Valat

Doch ein weiteres Statement macht klar, dass Charles bereit ist, Konsequenzen zu ziehen, sollte Andrew nicht auf ihn hören. Die Quelle weiter:

Für Andrew könnte das unangenehme Folgen haben. Ein weiterer Freund von Charles sagte laut dem Blatt: "Wenn Andrew sich weigert in einer vernünftigen Zeitspanne zu gehen, könnte der König sich gezwungen sehen, das ganze Unterstützungspaket, das er bereitstellt, neu zu bewerten."

Denn aktuell übernimmt der König die Kosten für Andrews Security, immerhin drei Milliionen Pfund, also 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu kommt eine Million Pfund jährlich für Andrews Lebenshaltungskosten. Sollte Charles ihm diese Unterstützung streichen, müsste sein jüngerer Bruder selbst dafür aufkommen.

Die Quelle aus Charles' Umfeld hält es allerdings für "extrem unwahrscheinlich, dass er das langfristig kann". Zwar seien alle Mitglieder der Königsfamilie daran interessiert, dass es Andrew gut geht. "Aber es gibt Grenzen von Geduld und Toleranz", stellt die Quelle klar.

Prinz Andrew stellt sich stur. Bild: PA Wire / James Manning

Einigung gestaltet sich schwierig

Droht nun also ein Eklat zwischen den Brüdern? Ein Freund von Charles will das zumindest nicht ausschließen. "Es kann schön oder unschön gelöst werden. Es kann mit Anmut und Würde gelöst werden oder es kann erzwungen werden", gibt er zu bedenken.

Die Frage sei, wann Andrew klar werden würde, dass er den Respekt seiner Familie nur zurückgewinnen kann, wenn er freiwillig aus der Royal Lodge auszieht.

Doch der zuvor zitierten Quelle zufolge beharrt Andrew offenbar auf seinem Mietrecht bis 2078. Eine friedliche Einigung mit Charles dürfte da eher schwierig werden. Ob der König aber letztlich wirklich die ganz drastischen Konsequenzen zieht und Andrew den Geldhahn zudreht, bleibt abzuwarten.