Am Wochenende teilte der Buckingham-Palast mit, dass Queen Elizabeth II. an Corona erkrankt sei und an "milden, erkältungsähnlichen Symptomen" leide. Wie die BBC unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld der Queen berichtet, übte das Staatsoberhaupt weiterhin "leichte Pflichten" aus.
Zwei Tage später erklärte ein Sprecher des Palasts dann, dass die Queen ihre virtuellen Termine vorerst nicht wahrnehmen werde.
"Da Ihre Majestät weiter leichte erkältungsähnliche Symptome verspürt, hat sie entschieden, ihre geplanten virtuellen Verabredungen heute nicht wahrzunehmen", teilte der Sprecher des Königshauses mit.
Über die weiteren Termine in den kommenden Tagen werde kurzfristig entschieden, meldete die Nachrichtenagentur PA. Angesichts ihres hohen Alters und der Gesundheitsprobleme in jüngerer Zeit zeigten sich Beobachter nun besorgt um das Wohlergehen der Monarchin ausgerechnet im Jahr des 70. Jubiläums ihrer Thronbesteigung.
Die Infektionen kam überraschend. Seit Anbeginn der Pandemie weilte die Queen in aller Regel isoliert auf Schloss Windsor. Nur engste Mitarbeiter hatten in der "HMS Bubble", wie die königliche Blase in den Medien genannt wurde, Kontakt mit ihr.
Zehn Tage vor Bekanntmachung der Corona-Infektion der Queen hatte der Palast mitgeteilt, dass Thronfolger Prinz Charles sich erneut mit dem Coronavirus infiziert hatte. Nach einer tagelangen Selbstisolation nahm der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. vergangene Woche wieder einen öffentlichen Termin wahr. Auch Charles' Ehefrau Herzogin Camilla hatte sich infiziert.
Die Queen war erst vor Kurzem aus einer längeren, ärztlich verordneten Erholungsphase ins öffentliche Leben zurückgekehrt. Den 70. Jahrestag ihrer Thronbesteigung feierte sie im kleinen Kreis: Auf ihrem ostenglischen Landsitz Sandringham empfing sie einige Gäste, zeigte sich fröhlich und bei Kräften.
Im Herbst hatte sie allerdings bereits mehrere Veranstaltungen und innerbritische Reisen abgesagt. Im Oktober verbrachte sie sogar eine Nacht in einem Krankenhaus und unterzog sich dort mehreren "vorsorglichen" Untersuchungen. Seitdem zeigt sie sich mit einer Gehhilfe.
Palastkreisen zufolge ist die Monarchin mehrfach geimpft. Britische Medien spekulierten jedoch, dass sie angesichts ihres hohen Alters mit antiviralen Medikamenten behandelt werde, um die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs zu verringern.
(abd)