
Prinz William bringt sich mit einem neuen Statement in Bedrängnis.Bild: AP POOL / Kin Cheung
Royals
21.02.2024, 14:4021.02.2024, 14:40
Seit dem 7. Oktober läuft der Israel-Hamas-Krieg. Bei dem durch die Terror-Organisation Hamas verübten Massaker in Israel starben vor vier Monaten über 1000 Menschen, weitere 253 wurden aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. In und um den Gazastreifen fallen dem Krieg nun täglich Menschen zum Opfer.
Prinz William gibt Statement zum Israel-Hamas-Krieg ab
Die gesamte politische und diplomatische Kommunikation rund um den Israel-Hamas-Krieg ist angespannt. Umso mehr überraschte es, dass das britische Königshaus gestern in Person von William und Kate ein Statement zur Lage im Nahen Osten veröffentlichte.

Seit Charles' Krebserkrankung steht William stärker im Blickpunkt.Bild: AP POOL / Kin Cheung
Verschiedene Passagen in dem Stück lösten bei Social Media Kontroversen aus. Die britische Presse warnt nun sogar vor einem "diplomatischen Minenfeld".
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Am Dienstag besuchte William das Hauptquartier des britischen Roten Kreuzes in London. Im Rahmen des Besuchs veröffentlichte er ein offizielles Statement zum Israel-Hamas-Krieg unter anderem bei X. "Ich bin nach wie vor zutiefst besorgt über die schrecklichen menschlichen Verluste des Konflikts im Nahen Osten seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober", schreibt er. Und weiter:
"Zu viele sind getötet worden. Wie so viele andere möchte auch ich, dass die Kämpfe so schnell wie möglich beendet werden. Die humanitäre Hilfe für Gaza muss dringend verstärkt werden. Es ist wichtig, dass die Hilfe ankommt und die Geiseln freigelassen werden."
Der Prinz stimmte das Statement vor der Veröffentlichung der BBC zufolge mit den wichtigsten britischen Behörden ab. Die Tragweite der Aussagen war ihm also bewusst. Seit dem Beginn des Krieges hatte William sich nicht mehr dazu geäußert.
Experte warnt Prinz William vor diplomatischem Minenfeld
Richard Kay, Royal-Experte von der "Daily Mail", befürchtet in seinem Artikel eine allzu heikle Positionierung des britischen Königshauses im Israel-Hamas-Krieg. Denn gerade jetzt, wenn "der König außer Gefecht gesetzt ist, wird das, was William tut und sagt, zwangsläufig noch genauer unter die Lupe genommen". König Charles ist an Krebs erkrankt und arbeitet derzeit daher nur eingeschränkt.
Kay fasst einige kritische Stimmen aus Social Media zusammen und schreibt selber zu dem Statement, William vertrete "eine Sichtweise des Konflikts, die gefährlich nahe an ein politisches und diplomatisches Minenfeld heranreichte".
Er bezieht sich damit vor allem auf den zweiten Teil der Aussage, die pro-palästinensisch ausgelegt werden kann. Auch bei der israelischen Regierung blieb Williams Statement nicht ungehört. Regierungssprecher Eylon Levy sagte:
"Die Israelis wollen natürlich, dass die Kämpfe so schnell wie möglich beendet werden, und das wird möglich sein, wenn die 134 Geiseln freigelassen werden und wenn die Hamas-Terrorarmee, die droht, die Gräueltaten vom 7. Oktober zu wiederholen, zerschlagen ist."
William provozierte eine Reaktion der Art, die Richard Kay in Zukunft häufiger fürchtet. Denn der Journalist will erfahren haben, dass William "sich von den bloßen Plattitüden entfernen [will], die typischerweise in königlichen Erklärungen zu finden sind."
Sollte es wirklich dazu kommen, dann "begeben wir uns auf gefährliches Neuland". Tatsächlich ist es ungewöhnlich, dass sich Mitglieder des Königshauses politisch äußern.
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