"Ihr könnt die beiden gerne haben, wir wollen sie vielleicht nicht mehr" – so äußerte sich Eric Trump bereits im August zu den britischen Royals Harry und Meghan, die seit geraumer Zeit in den USA leben.
Eric Trump ist der Sohn des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und derzeit Vizepräsident der Trump Organization, er hat aber keine politische Funktion inne. Dennoch repräsentiert er in gewisser Weise die Positionen seines Vaters, der nächste Woche Dienstag zum zweiten Mal zum Präsident der Vereinigten Staaten gewählt werden könnte.
Wird die Luft dann dünn für Harry und Meghan? Eric Trump äußerte sich in einem neuen Interview erneut verächtlich über die Sussexes, die in den USA in der Tat umstritten sind. Dass eine Ausweisung überhaupt im Raum steht, hat aber andere, ziemlich heikle Gründe.
Der Kontext: Prinz Harry musste in seinem Visa-Antrag für die USA offenlegen, ob er in der Vergangenheit Drogen konsumiert hat – woraus er etwa in seinen Memoiren "Spare" keinen Hehl gemacht hatte. Es ist unklar, ob Harry den Konsum in dem Antrag verschwieg – und welche Folgen das für seinen Aufenthalt in den USA haben könnte.
Hätte Harry gelogen, dann, so sagte Donald Trump einst, würde er als Präsident "angemessene Maßnahmen" ergreifen. Es ist unklar, was genau er damit meinte. Eine "USA-Verbannung" schloss Trump auf Nachfrage jedoch nicht aus, berichtete NBC im vergangenen März.
Eric Trumps scharfe Äußerungen gegen Prinz Harry und Herzogin Meghan Markle hatten ebendarum für Aufsehen gesorgt. Es fielen Sätze wie: "Wir schicken sie gerne aus Amerika zurück" und "Ihr könnt sie haben, aber ich bin mir nicht sicher, ob ihr sie so sehr wollt, genau wie wir sie vielleicht nicht mehr wollen."
Die neuen Aussagen stehen dem in Sachen Giftigkeit in nichts nach. Allerdings scheint sich Eric Trumps Haltung etwas gemildert zu haben.
Im Interview mit der "Daily Mail" betonte Trump, wie wenig sich er und die US-Amerikaner:innen generell um Harry und die "ziemlich unbeliebte" Meghan scheren würden:
Auch zur brisanten Drogen-Frage positionierte sich Trump: "Es ist mir scheißegal, ob er Drogen genommen hat. Es bedeutet nichts."
Aber nochmal: Verfügungsgewalt hat Eric Trump in der Frage sowieso nicht. Und womöglich blicken die offiziellen US-Behörden viel strenger auf Prinz Harry angebliches Vergehen.
Zuletzt hatte zwar ein Richter entschieden, Harrys Visa-Antrag (inklusive Drogenfrage) dürfe nicht veröffentlicht werden. Aus dem Schneider ist Royal noch nicht. Ein konservativer US-Think-Tank will den Fall neu aufrollen.