Visa Vie hat sich als Hip-Hop-Journalistin über Jahre einen Namen gemacht: Die gesamte Deutschrap-Riege hat sie unter anderem für "16 Bars" interviewt. Auch als Radiomoderatorin bei "Fritz" hat sie lange Zeit gearbeitet und auch dort ein eigenes Hip-Hop-lastiges Format moderiert. Seit 2018 ist Charlotte Mellahn, wie Visa Vie mit bürgerlichem Namen heißt, auch als Hörbuchautorin tätig, auf Spotify veröffentlichte und las sie selbst den Roman "Das allerletzte Interview". Zusammen mit Ines Anioli hat sie zudem den Podcast "Weird Crimes", der ungewöhnliche Kriminalfälle behandelt.
Was viele Jahre nicht nur zu ihrer Karriere, sondern schlichtweg zu ihrem Leben gehörte, war das Rauchen. Es existieren etliche Fotos und Videoausschnitte von ihr, in denen sie eine Zigarette in der Hand hält. Visa Vie galt sogar als sehr starke Raucherin und schaffte es vor fünf Jahren dennoch, damit auf einen Schlag aufzuhören. Was zu diesem Schritt geführt und wie sie das geschafft hat, verriet sie zum rauchfreien Jubiläum auf Instagram.
In einer Fragerunde auf Social Media konnten ihre Follower ihr alle Fragen stellen, die sie zu diesem Thema hatten. So verriet Visa Vie zunächst, dass sie mit elf Jahren angefangen hatte zu rauchen und mit 29 aufgehört hat. In den Achtzigern sei es lediglich eine Frage der Zeit gewesen, bis sie mit dem Rauchen anfängt, immerhin hatten alle Erwachsenen um sie herum ebenfalls ständig eine Zigarette in der Hand.
Zehn Jahre lang habe sie besonders starke Zigaretten mit einem hohen Nikotingehalt geraucht. Später stieg sie auf selbstgedrehte Kippen um, habe dann aber angefangen, sogar noch mehr zu konsumieren. Wie viele Zigaretten es täglich waren, konnten offenbar einige User auf Instagram sich nur schwer vorstellen. Visa Vie veröffentlichte zu einem Nachrichtenverlauf, in dem ihr jemand schreibt: "Weil es unmenschlich ist, am Tag zwei Schachteln zu vernichten. Was bist du gewesen, eine laufende Shishabar?", folgendes Statement zur Anzahl:
Nach so vielen Jahren des Rauchens hätten sich bei der Autorin auch schon erste Symptome wie Raucherhusten eingestellt. Und noch mehr, sie schilderte: "War ständig erkältet. Hatte durch Rauchen und Pille einen Arterienverschluss und später noch Herzrhythmusstörungen."
Vor allem bei den beiden letzten Symptomen habe die heute 34-Jährige realisiert, dass sie aufhören muss, auf Anraten von Freunden wandte sie sich an einen Hypnotiseur. Die Therapie beschrieb sie auf Instagram so:
Zwei statt üblicherweise eine Sitzung habe Visa Vie als ehemals starke Raucherin gebraucht. Verrückt sei es aber gewesen, dass sie nach der Hypnose dennoch weiterhin ein Nikotinbedürfnis gehabt habe, aber "ich hatte ab da wirklich eine Art Rauch-Blockade in mir, die größer war, als jeder Druck der Sucht nachzugeben."
Das Treffen mit rauchender Gesellschaft solle man laut Visa Vie zu Beginn im besten Fall für mehrere Wochen sein lassen, in Verbindung mit Alkohol sei das Durchhalten auch für sie am schlimmsten gewesen. Mit Sport habe sich die Moderatorin aber ablenken können, und auch Xylit-Kaugummis habe sie sie zusätzlich als Ersatz gebraucht.
Im vergangenen Jahr ließ sich die Berlinerin gegen das Coronavirus impfen, infizierte sich aber dennoch und erlitt einen schweren Verlauf, der sogar in einer Diabetes mündete. Seitdem sei Visa Vie noch weiter davon entfernt, jemals wieder mit dem Rauchen anzufangen:
Auf die abschließende Frage, ob der schwere Covid-Verlauf nicht auch auf das jahrelange Rauchen zurückzuführen sein könnte, antwortete sie, dass das so nicht diagnostiziert wurde. Dennoch: "Einen negativen Einfluss zum Beispiel auf mein Immunsystem kann der jahrelange Nikotinkonsum natürlich gehabt haben." Schließlich zeigte sie sich überzeugt, dass wenn sie noch zur Zeit ihrer Infektion geraucht hätte, "das bestimmt anders gelaufen" wäre.
(cfl)