Luke Mockridge zog sich für eine ganze Weile wegen privater Probleme aus der Öffentlichkeit zurück. Mittlerweile steht er wieder mit einem Comedy-Programm auf der Bühne und wird womöglich auch in absehbarer Zeit ins Fernsehen zurückkehren.
Einige Wochen war es dementsprechend ruhig um den 33-Jährigen, doch das sollte ein Instagram-Oster-Post nun schlagartig ändern: Seine langjährige Freundin Joyce Ilg, die auch als Youtuberin tätig ist, postete ein gemeinsames Bild mit dem Comedian und wählte dazu eine in vielen Augen unpassende und unsensible Bildunterschrift. Etliche User, aber auch Prominente, kritisierten sie dafür aufs Schärfste.
Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich Ilg solidarisch mit Mockridge, verriet dabei, dass es ihm sehr schlecht gehe und sagte außerdem: "Presse, Social Media. Was das für einen Menschen bedeutet, wenn das alles auf ihn einprasselt. Bei Luke ist das Thema jetzt schon sehr lange präsent."
Am Samstag postete sie ein gemeinsames Bild mit ihm und kommentierte eigentlich scherzhaft gemeint: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen." Zum Hintergrund: Luke Mockridge erwähnte in seinen früheren Programmen besagte Tropfen ebenfalls und wurde im Nachgang heftig dafür kritisiert.
Dass Ilg nun diesen Gag aufnahm, fiel etlichen Kommentatoren unangenehm auf: "Es ist einfach null witzig, wenn man über Opfer von sexualisierter Gewalt Witze macht. Es ist so traurig, wie ihr das ins Lächerliche zieht… so geschmacklos und unangebracht", schrieb beispielsweise Influencerin Diana zur Löwen unter den Beitrag. "Bin fast mal an K.O.-Tropfen gestorben. Nicht cool, Joyce. Again", fügte Sängerin Silvi Carlsson hinzu. Über 11.000 überwiegend kritische Bemerkungen sammelten sich nach knapp 24 Stunden in der Kommentarspalte, aber auch 21.000 Herz-Markierungen.
Dennoch sah sich Joyce offensichtlich gezwungen, ihren Witz nachträglich noch einmal zu erklären:
Ilg sei bereits klar gewesen, dass nicht jeder diese Anspielung als witzig empfinden würde, das hielt sie jedoch nicht vom Posten ab: "Mein Humor hat wenig Grenzen und dazu stehe ich auch. Das war einfach nur ein lockerer Spruch... wer da mehr Aussage meinerseits reininterpretiert, dann liegt das an der persönlichen Wahrnehmung, nicht an dem, was ich aussagen wollte", rechtfertigte sie sich schließlich.
Den Shitstorm dämmte dieses Statement allerdings nicht ein, sondern befeuerte die Diskussion noch einmal auf Twitter, wo die Namen Mockridge und Joyce Ilg trendeten. Die Autorin Jasmina Kuhnke, die auf der Plattform unter dem Nicknamen "Quattromilf" bekannt ist, kommentierte das Posting folgendermaßen:
Dabei kritisierte sie gar nicht die bestehende Freundschaft zwischen Ilg und Mockridge und fragte sich, ob das Foto nicht auf einfach "für sich hätte stehen können", ohne einen Vergewaltigungs-Witz dazu. Als Gag konnte sie die Bemerkung von Ilg aber ebenfalls nicht zu verstehen: "Da ist kein Gag... es ist lediglich ein billiger Seitenhieb. Wenn du einen Gag dazu machen willst: try harder!"
Auch Ines Anioli ist offensichtlich auf das Posting von Ilg aufmerksam geworden und wandte sich im Laufe des Samstags an ihre Community:
Sie bedankte sich zudem bei allen Leuten, die sich kritisch und konstruktiv zu Ilgs Posting geäußert haben und attestierte weiterhin "sehr viel Bedarf" im Umgang mit Aufklärung über sexuelle Gewalt.
Recht unproblematisch scheint das für Luke Mockridge dennoch zu sein. Erst Ende März kündigte er vollmundig ein Video auf Instagram an, für das er sich viel Zeit genommen habe, "um zu verstehen". Letztlich sagte er in dem Clip mit gespielt betroffener Stimme: "Ich möchte euch jetzt etwas sagen, was mir sehr schwer fällt" und imitierte damit sein Entschuldigungsvideo aus dem vergangenen Sommer, mit dem er seine Karrierepause ankündigte. Das, was ihm nun allerdings schwerfiel zu sagen, war ein Zungenbrecher, mit dem er Werbung für seine anstehenden Tourtermine machte.
Auch jetzt kommentierte er das Bild von Ilg lediglich mit dem Satz in seiner Story: "Auf der Suche nach Eiern, die größten in der Szene gefunden" und beteiligte sich nicht weiter an der Diskussion um den unpassenden K.O.-Tropfen-Witz.
(cfl)