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Tradwife: Hausfrau Hannah Neeleman offenbart Red Flags in ihrer Ehe

Hannah Neeleman hat auf Social Media eine riesige Community.
Hannah Neeleman hat auf Social Media eine riesige Community.Bild: Instagram/ Hannah Neeleman
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Berühmte Tradwife offenbart unabsichtlich Red Flags in ihrer Ehe

02.08.2024, 18:09
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Hannah Neeleman aus den USA steht für den viel diskutierten Trend einer "traditionellen Ehefrau". Sie gilt sozusagen als "Queen of Tradwives", wie sie in einem Interview kürzlich bezeichnet wurde. Frauen, die das Rollenbild befürworten, orientieren sich besonders an traditionellen Werten, die mit einer Ehe und dem Familienleben einhergehen. Meist kümmert sich die Frau um Tätigkeiten im Haushalt oder die Kindererziehung.

Gerade auf Tiktok gehen Videos von Influencerinnen viral, die ihr traditionelles Leben zeigen. Immer wieder wird der Tradwife-Trend kritisiert. Nicht zuletzt, weil auch gezeigt wird, dass sich die Frauen ihrem Ehemann unterordnen. Nun sorgte eine Influencerin aus den USA mit einem Interview für Aufsehen. Sie erreicht mit ihrem Hausfrauen-Content Millionen von Menschen.

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Influencerin aus den USA zeigt Millionen ihr traditionelles Leben

In den USA ist der Tradwife-Trend besonders verbreitet. Auf Tiktok oder Instagram erreichen die Frauen eine riesige Reichweite. Die "Berliner Morgenpost" zitierte Forscherin Margreth Lünenborg dazu. Sie warnte vor den Videos als politische Indoktrinierung. Auch die 50er-Jahre-Inszenierungen seien laut ihr Teil eines Mechanismus und höchst diskriminierend.

"In einer Welt, die sich seit diesen Jahrzehnten fundamental verändert hat, bedeutet ein 'Zurückdrehen der Zeit' eben auch radikale Ausgrenzungsprozesse", meinte Lünenborg. Allein auf Instagram folgen der Amerikanerin Hannah Neeleman über 9,7 Millionen Menschen. Hier gibt sie regelmäßig Einblicke in ihr Leben auf ihrer sogenannten Ballerina Farm in Utah. Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat die 34-Jährige acht Kinder.

In der "New York Times" gab sie jetzt ein ausführliches Interview zu ihrem Lebensstil, der im Anschluss vielfach diskutiert wurde. Auf Reddit gibt es sogar einen ganzen Thread dazu, der die Red Flags in ihren Antworten ausfindig gemacht haben will. Auch die britische Ausgabe der "Glamour" setzte sich mit dem Interview intensiv auseinander.

Hannah Neeleman wird mit ihren eigenen Antworten konfrontiert

Von der Zeitung wurde Neeleman in ihrem Zuhause in Utah besucht. Auf ihrem Instagram-Profil gibt sie immer wieder Einblicke darin, wie sie sich um die Kinder kümmert oder Sauerteigbrot mit Eiern von ihren eigenen Hühnern backt. Sie ist verheiratet mit Daniel Neeleman, der Erbe von der US-Fluggesellschaft JetBlue ist.

In dem Interview erklärte sie: "Mein Ziel war New York City. Ich verließ mein Zuhause mit 17 und freute mich so sehr, dorthin zu kommen. Ich liebte diese Energie. Ich wollte Ballerina werden. Ich war eine gute Ballerina." Als sie ihren späteren Ehemann kennenlernte, war sie an der renommierten Juilliard School in New York. Sie habe gewusst, dass ihr Leben anders aussehen würde, wenn sie Kinder bekomme.

"Ich habe das Tanzen aufgegeben, was hart war. Man gibt ein Stück von sich selbst auf. Und Daniel hat seine Karriereambitionen aufgegeben", erklärte sie mit Blick darauf, auf was sie verzichten mussten, um eine Familie zu gründen. Die Journalistin Megan Agnew, die mit ihr das Interview führte, stimmte allerdings diesen Punkten nicht zu.

Aussagen der Hausfrauen-Influencerin sorgen für Irritation

Megan Agnew betonte: "Daniel wollte in der Wildnis des Westens leben, also wollten sie es auch; er wollte Landwirtschaft betreiben, also wollen sie es auch; er mag einmal in der Woche Verabredungen, also gehen sie hin (an diesen Abenden haben sie einen Babysitter); er wollte keine Kindermädchen im Haus, also gibt es keine." Und weiter: "Der einzige Raum, der für Neelemans vorgesehen war – eine kleine Scheune, die sie in ein Ballettstudio umwandeln wollte – wurde schließlich zum Schulzimmer der Kinder."

Genau dies war einer der Punkte, die für viel Kritik sorgten. Sie und ihr Ehemann stammen beide aus mormonischen Familien, wuchsen mit vielen Geschwistern auf. Mit 20 Jahren wurde sie erstmals schwanger. Bis heute nimmt sie an Schönheitswettbewerben teil, 2023 wurde sie sogar zur Mrs. America gekürt. Die Kennenlerngeschichte mit ihrem Partner wird ebenfalls in dem Interview thematisiert. Der Wunsch, so schnell zu heiraten, sei eigentlich nicht ihrer gewesen. Sie wollte sogar sechs Monate lang nicht mit Daniel ausgehen, sagte sie.

Neeleman erklärte: "Damals dachte ich, wir sollten vor der Hochzeit ein Jahr lang zusammen sein, damit ich die Schule beenden und so weitermachen konnte. Und Daniel meinte: 'Das wird nicht funktionieren, wir müssen jetzt heiraten.'" Nachdem sie einen Monat lang zusammen gewesen seien, verlobten sie sich bereits, zwei Monate später gaben sie sich das Jawort und drei Monate später war sie schon schwanger.

Nach Neeleman-Interview entfacht eine Diskussion um Tradewives

Heute vertreiben sie ihre Produkte von der hauseigenen Farm. Dass Neeleman als Tradwife bezeichnet wird, passt ihr im Übrigen nicht. Die "Glamour" zitierte von ihr ein Statement nach Veröffentlichung des Interviews in der "New York Times". Sie bezeichnete den Bericht als "Angriff auf unsere Familie und meine Ehe", da sie als eine Unterdrückte dargestellt werde und ihr Ehemann der Schuldige sei. Sie hätten ihr Geschäft gemeinsam aufgebaut, acht Kinder zur Welt gebracht und ihre Ehe priorisiert.

Doch auch auf "Reddit" wurden die Aussagen von Neeleman mit Besorgnis aufgenommen. So hieß es: "Was ich so unheimlich daran finde, ist, dass es womöglich das widerspiegelt, was oft an traditionelle Rollenbildern kritisiert wird: Diese enorme Abhängigkeit und dass sie scheinbar alles aufgegeben hat." Dazu meinte ein Nutzer: "Das wimmelt alles voller Red Flags, und wie du schon angemerkt hast: Sie gab alles für ihn auf und scheint eigentlich seinen Traum zu leben."

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