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Die Meldung, dass Poptitan Dieter Bohlen nach fast 20 Jahren Zusammenarbeit aus dem Jury-Stuhl von "DSDS" fliegt, sorgte im vergangenen Jahr für ein Beben in der Medienbranche. Zudem gab RTL bekannt: "Auch die große Familienshow 'Das Supertalent' wird ihr Publikum im Herbst 2021 mit neuen Juroren und spektakulären Acts vor die Bildschirme locken." Nach der Verkündung sagte Bohlen schließlich dazu: "RTL will einfach einen neuen Weg gehen, familienfreundlicher. Da hat so ein Revoluzzer, der immer ein bisschen auf die Kacke haut, wie ich, eben nichts mehr zu suchen."
Im vergangenen Jahr ging dann "Das Supertalent" gänzlich neue Wege und versuchte die Zuschauer mit einer wechselnden Jury zu begeistern. Doch leider missglückte der Versuch, denn die Quoten nahmen rasant ab. Weniger als acht Prozent der Zielgruppe schalteten ein. Nun gab RTL bekannt, dass es in diesem Jahr erstmals nach rund 15 Jahren keine neue Ausgabe geben wird. Dafür sollen andere Kultshows zurückkommen. Auch Comedian Oliver Pocher fliegt bei einer Show aus dem Programm.
Der Sender teilte mit, dass "Das Supertalent" 2022 nicht produziert wird. RTL-Chef Henning Tewes erklärte dazu: "Die Grundidee vom 'Supertalent' ist stark. Zahlreiche erfolgreiche Adaptionen von 'Got Talent' in anderen Ländern zeigen das. Und doch müssen wir uns fragen, mit welchem Cast und mit welcher Erzählweise wir unser Publikum wieder begeistern können." Zudem fügte er hinzu:
Im Interview mit dem Mediendienst "Dwdl" sagte Tewes mit Blick auf "Das Supertalent" und "DSDS" zur Frage, ob es ein Fehler gewesen sei, sich von Dieter Bohlen zu trennen, folgendes: "Nein. Beide Formate hatten über die letzten Jahre sukzessive an Zuspruch des Publikums und somit an Reichweite abgegeben. Wir haben das zum Anlass genommen, grundlegender an ihnen zu arbeiten." In Bezug auf "Das Supertalent" betonte der RTL-Chef: "Aber ich bin überzeugt davon, dass dem Format eine kreative Pause gut tut."
Zur großen Überraschung werden in diesem Jahr TV-Klassiker zu RTL zurückkehren. Im Frühjahr startet nämlich "Der Preis ist heiß" mit Moderator Harry Wijnvoord. Und auch Ulla Kock am Brink wird für "Die 100.000 Mark Show" wieder mit von der Partie sein. Von 1993 bis 1998 begeisterte sie mit der Gameshow Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Darüber hinaus läuft im Frühjahr auch "RTL-Turmspringen". Das Format dürfte dem einen oder anderen besonders durch Stefan Raabs "TV total Turmspringen" bekannt vorkommen. Auch hier zeigen Promis im Einzel- und Synchronspringen ihr Können.
Eine entscheidende Änderung gibt es zudem auch bei "König der Kindsköpfe". Im vergangenen Jahr pausierte die Unterhaltungsshow, in der Mario Barth, Chris Tall und Oliver Pocher in verschiedenen Mini-Spielen gegeneinander antraten, um den "wahren König der Kindsköpfe" zu finden. Pocher sagte 2021 auf die Frage eines Instagram-Nutzers, warum die Sendung ausfiel: "RTL hatte andere Pläne."
Nun ist laut "Dwdl" klar, dass der Komiker künftig nicht mehr in der Show zu sehen sein wird. 2022 sollen neun Ausgaben ausgestrahlt werden, allerdings ohne den Vater von fünf Kindern und auch ohne Mario Barth. Stattdessen setze der Sender nun auf Martin Rütter und Guido Cantz. Lediglich Chris Tall wird somit von der alten Besetzung weiter Teil des Formats sein.
(iger)
