Mit dem Erotik-Thriller "Babygirl" ist Nicole Kidman wieder groß in den Schlagzeilen, Geschichten rund um die Produktion sorgen schon vor dem Kinostart für mächtig Furore. Kidman spielt eine verheiratete Firmenchefin, die eine leidenschaftliche Affäre mit einem jungen Praktikanten (Harris Dickinson) beginnt.
"Es gab Drehtage, an denen ich dachte: 'Ich will keinen Orgasmus mehr haben'", erklärte die Schauspielerin schon im Hinblick darauf, dauernd einen sexuellen Höhepunkt vor der Kamera simulieren zu müssen. Nun legt sie nach: Angeblich hinterließen Drehs auch körperliche Spuren – und das nicht zum ersten Mal.
Nicole Kidman gibt sich einer Rolle vollkommen hin. Das führt einerseits zu außergewöhnlichen Darbietungen, birgt aber eben auch Risiken für sie persönlich. Auf physischer wie psychischer Ebene.
"Es ist wirklich anstrengend, all diese Emotionen zu durchleben", offenbart die 57-Jährige im Gespräch mit "Variety" und gibt damit zu verstehen, dass Fiktion und Realität verschwimmen. Sie spricht von Szenen, die später herausgeschnitten wurden und "anstrengend" gewesen sein sollen – "aber es war auch emotional verstörend".
Genau so habe es sich auch bei der Serie "Big Little Lies" verhalten. Nicole Kidman ergänzt: "Das war für meinen Körper und meine Psyche verstörend, weil ich nicht unterscheiden konnte, was real war und was nicht. Ich hätte echte blaue Flecken am ganzen Rücken und am ganzen Körper."
Sie müsse immer noch lernen, ihren "Körper nicht der Kunst zu opfern", ein Teil von ihr habe diese nicht ungefährliche Neigung. "Es ist eine Reise, wertzuschätzen, wer ich bin", gibt der Star an.
Auch vermeintlich kleine Dinge wie Massagen können schon helfen, hat die Darstellerin für sich erkannt. "Ehrlich gesagt: Ich nehme alles, damit ich frei und ohne Narben, Schäden oder Verletzungen den nächsten Ort betreten kann."
Nicole Kidman ist sich darüber bewusst, dass nicht alle ihre Hingabe zur Schauspielerei und die Konsequenzen ohne Weiteres nachvollziehen können. Vielleicht auch deshalb versichert sie dem Publikum sicherheitshalber: "Das hört sich an, als wäre ich total verrückt, aber das bin ich nicht."