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Taylor Swift in Deutschland: Wie Eventim die Panik der Fans schürt

Taylor Swift performs during "The Eras Tour" on Friday, May 5, 2023, at Nissan Stadium in Nashville, Tenn. (AP Photo/George Walker IV)
Taylor Swift spielt 2024 fünf Shows in Deutschland.Bild: AP / George Walker IV
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Taylor Swift in Deutschland: Wie Eventim die Panik der Fans schürt

30.06.2023, 07:21
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Im Sommer 2024 führt die "Eras"-Tour von Taylor Swift endlich auch nach Deutschland. Jeweils zweimal spielt der Superstar in Hamburg und München, ein Konzert findet in Gelsenkirchen statt. Der Vorverkauf bei Eventim findet am 12. Juli statt, doch dies sorgt nicht nur für geballte Vorfreude, sondern auch Panik bei den Fans.

Der Grund dafür ist einerseits der ohnehin zu erwartende Ansturm auf die Karten. Das komplizierte System, auf das der Dienstleister beim Sale zurück greift, leistet sein Übriges.

Das Spiel mit der Angst der Taylor-Swift-Fans

Beim Vorverkauf für die US-Shows der Sängerin brachen die Ticketmaster-Server zusammen, viele Fans bekamen Karten nur über den Resale – und zahlten am Ende aus Verzweiflung deutlich mehr als den Originalpreis.

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Dass die Nachfrage auch bei den Europa-Konzerten deutlich über dem Angebot liegen wird, ist offensichtlich. Bei Eventim genügt es nicht, einfach zum Vorverkauf am 12. Juli am Start zu sein – vorab mussten sich Interessenten erst einmal für den Presale registrieren. Schon bei dieser Registrierung kam es für einige zu langen Wartezeiten.

Der Clou: Nicht alle werden für den Vorverkauf zugelassen. Viele werden in den kommenden Tagen eine Benachrichtigung erhalten, dass sie erst einmal nur auf einer Warteliste stehen. Wer dabei ist und wer nicht, entscheidet das Los. Das ist bitter und schürt das Frust-Potenzial noch einmal zusätzlich. Der Vorverkauf beginnt, doch man ist trotz Internetzugang und Eventim-Account schlicht handlungsunfähig, weil der Zufall es so bestimmt hat. Ein Albtraum für Taylor-Swift-Fans.

Die Vorteile für Eventim

Eventim betont, dieses Verfahren sei im Interesse der Fans, denn durch den vorgeschalteten Schritt der Registrierung sollen gewerbliche Käufer, die ausschließlich am Wiederverkauf von Tickets interessiert sind, ausgeschlossen werden. Bots dürften dadurch eingedämmt sein. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

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Der Ansturm auf Taylor-Swift-Karten wird gigantisch sein.Bild: IMAGO/ZUMA Wire

Der andere Teil ist: Für Eventim bringt dieses Vorgehen ausschließlich Vorteile. Der Ansturm bereits während der Registrierungsphase (am ersten Abend gab es eine virtuelle Warteschleife...) verrät den Verantwortlichen nämlich sehr zuverlässig, wie groß das Interesse wirklich ist.

Dementsprechend können vorzeitig Zusatzshows in Stellung gebracht werden, was jetzt auch tatsächlich passiert ist. Auf Fan-Seite wiegt dagegen vor allem die frustrierende Gewissheit der Ticket-Knappheit, welche Eventim für sich nutzt und forciert. Daneben freut sich der Anbieter über einen Daten-Flash, denn die Registrierung funktioniert nur in Verbindung mit einem existierenden Eventim-Account.

Ungewissheit für Taylor-Swift-Fans

Das Thema Ticket-Preise ist ebenfalls ein extremer Nervositätsfaktor. Hier kommt zusammen, dass die Kosten für die Taylor-Swift-Karten noch nicht offiziell bekannt sind, aber zugleich feststeht, dass die Konzerte zumindest kein billiges Vergnügen werden.

Einige Fans, die eigentlich nicht das nötige Kleingeld mitbringen, dürften sich trotzdem registriert haben – in der Hoffnung, dass es vielleicht für die günstigste Kategorie reicht. Auch hier "foltert" Eventim die Kund:innen mehr als nötig. Eine weitere Horrorvorstellung: Man kommt beim Presale durch, doch der Kauf scheitert am finanziellen Aspekt. Dabei wäre es leicht, mit einer Preisliste vorab Gewissheit zu schaffen.

Ein langwieriger Streitpunkt sind in dem Zusammenhang nicht zuletzt die Gebühren, die CTS Eventim beim Vorverkauf erhebt. Teilweise kassiert Eventim sogar doppelt, genauer gesagt durch eine Wiederverkaufsplattform, die ebenfalls vom Dienstleister betrieben wird. Als Big-Player auf dem europäischen Markt schafft sich und genießt Eventim zahlreiche Freiheiten – ein Thema, das auch schon der Satiriker Jan Böhmermann in seinem "ZDF Magazin Royale" behandelte.

US-Star Christina Applegate spricht offen über Umgang mit MS-Diagnose

Für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, ist der Umgang mit einer schweren Erkrankung oft noch schwieriger als ohnehin schon. Verschwinden Promis aus der Öffentlichkeit, beginnen die Spekulationen. Gehen sie mit entsprechenden Diagnosen offen um, wird dieses Thema – wie auch bei Prinzessin Kate – ebenfalls groß diskutiert.

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