Am 13. Mai erscheinen die Memoiren von Jennifer Weist. In "Nackt: Mein Leben zwischen den Zeilen" schreibt sie laut ihrem Verlag ungeschönt von ihrer Kindheit ohne Vater, von Drogenerfahrungen und sexualisierter Gewalt. Zudem gehe es auch um den Weg zum Erfolg mit ihrer Band Jennifer Rostock, der alles andere als leicht gewesen wäre.
Das Buch zeigt auch "Machtmissbrauch und Sexismus in der Musikindustrie" auf. Nun berichtet Jennifer Weist, dass sie eigentlich über ihr Buch in der "NDR Talk Show" sprechen sollte. Sie sei als Gast für den 9. Mai eingeplant gewesen. Doch dazu ist es nicht gekommen. Dafür findet die Sängerin jetzt deutliche Worte.
Auf ihrem Instagram-Account teilt Jennifer Weist in einem Video gegen die Öffentlich-Rechtlichen aus. Den Clip teasert sie in ihrer Story mit folgenden Worten an: "Ich finde das so eine Sauerei, was da passiert ist, unfassbar. Gerade die Öffentlich-Rechtlichen müssen wirklich aufpassen. Die bekleckern sich nicht mit Ruhm und nehmen ihre Verantwortung nicht an, die sie als öffentlich-rechtliche Sender haben."
Schließlich erklärt die Künstlerin, von der "NDR Talk Show" erst ein- und dann wieder ausgeladen worden zu sein. Im Rahmen der Promotion sei sie von der Redaktion für die Sendung am Freitag zunächst eingeladen worden, um über die Inhalte ihres Buchs zu sprechen.
"Da sie unbedingt die Ersten sein wollten, die über mein Buch berichten, haben sie sich sogar die Exklusivrechte gesichert", gibt die 38-Jährige an. Das bedeute, sie dürfe in keiner anderen Talkshow oder Sendung Promotion für ihr Buch machen. Aus diesem Grund hätten sich der Verlag und auch sie nicht um andere Auftritte bemüht.
Vergangene Woche sei dann von der "NDR Talk Show" plötzlich die Absage für ihren geplanten Auftritt gekommen. Jennifer Weist betont mit Blick darauf: "Natürlich ist das ein absoluter Kack-Move. Ich habe jetzt keine Möglichkeit mehr, bis zum Release des Buches nächste Woche Dienstag in eine andere Sendung oder Talkshow zu kommen."
Im Anschluss thematisiert die Künstlerin die Begründung für die Absage. Dazu sagt sie:
Ohnehin sei schon bei der Ankündigung ihres Buchs im November 2024 klar gewesen, was sie für Themen anspreche, gibt Jennifer Weist zu verstehen. Ein Anliegen sei es ihr nun, über den Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen zu sprechen. Sie merkt an: "Der NDR hat einen Bildungsauftrag und das scheinen hier die Verantwortlichen der Öffis zu vergessen."
Darüber hinaus hätte es abseits von Sex, Drugs and Rock 'n' Roll eine "ganze Bandbreite" von Themen gegeben, über die sie hätten sprechen können. Jennifer Weist sagt dazu:
Jennifer Weist macht deutlich, dass es ihrer Meinung nach angebracht gewesen wäre, wenn sich der NDR mit seinem Auftrag als öffentlich-rechtlicher Sender beschäftigen würde.
Ihre abschließenden mahnenden Worte lauten: "Wenn ihr auch in Zukunft vorhabt, nicht mehr über gesellschaftlich-relevante Themen zu sprechen, um damit auch keinen Beitrag mehr zu Bildung oder Meinungsbildung in der Gesellschaft beizutragen, dann brecht ihr den Vertrag, den ihr selbst aufgestellt hat und an den ihr euch zu halten habt."