
David Lynch hatte vor seinem Tod noch große berufliche Pläne.Bild: AP / Domenico Stinellis
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Vor wenigen Tagen erschütterten traurige Nachrichten die Filmwelt. Kult-Regisseur und Drehbuchautor David Lynch verstarb im Alter von 78 Jahren. Der US-Amerikaner war vor allem durch seine düsteren und surrealistischen Visionen in Filmen wie "Blue Velvet" (1986) sowie der TV-Sendung "Twin Peaks" (seit 1990) bekannt. Seinen plötzlichen Tod gab seine Familie am 16. Januar in einem Post auf Social Media bekannt, in dem sie mitunter schrieben: "Es gibt eine große Lücke in der Welt, da er nun nicht mehr unter uns ist."
Erst 2024 teilte der Filmemacher noch mit, dass bei ihm nach lebenslangem Rauchen ein Emphysem diagnostiziert worden war und er daher wohl nicht mehr in der Lage sein würde, seinem jahrelangen Beruf nachzugehen. Umso mehr überraschen aktuelle Aussagen: Es heißt, David Lynch habe vor seinem Tod noch an einem neuen Projekt gearbeitet.
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David Lynch hinterlässt unvollendetes Netflix-Projekt
Kurz nach der Meldung zum Tod des Regisseurs meldeten sich zahlreiche Stimmen aus dem Filmkosmos zu Wort. Diese bekundeten nicht nur ihr tiefstes Beileid, sondern hoben vor allem auch die besondere Arbeit des Hollywood-Stars der vergangenen Jahre hervor. Auch Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix, teilte in den sozialen Medien eine persönliche Würdigung.
In dieser bezeichnete er David Lynch unter anderem als "unvergleichliches Genie" und seinen "Lieblingsfilmemacher aller Zeiten". Doch sind es nicht die liebevollen Worte, die letztlich für Gesprächsstoff sorgen. Denn nebenher lässt der Unternehmer mal eben wissen, die Hollywood-Größe habe mit dem Streaminganbieter in Kontakt gestanden, um eine limitierte Serie zu drehen.
Die Produktion wurde aufgrund von Komplikationen, die durch die COVID-Pandemie und später durch "gesundheitliche Ungewissheiten" bedingt waren, jedoch nicht verwirklicht. Dazu verrät Ted Sarandos:
"Er kam zu uns, um Netflix eine limitierte Serie vorzuschlagen, die wir sofort in Angriff nahmen. [...] Es war eine David-Lynch-Produktion, also voller Geheimnisse und Risiken, aber wir wollten uns auf diese kreative Reise mit diesem Genie begeben."
Nachdem David Lynch verkündet hatte, aufgrund seiner Gesundheit beruflich etwas zurückzutreten, hätte man geduldig auf seine Rückkehr gewartet. "Wir haben ihm klargemacht, dass wir bereit waren, sobald er wieder dazu in der Lage sein würde", schreibt der CEO des Streaming-Riesen weiter.
Netflix plante schon zuvor Zusammenarbeit mit Regisseur
Dass David Lynch sich mit Netflix zusammentun wollte, macht nicht zum ersten Mal die Runde. Bereits im Jahr 2020 gab es Gerüchte um eine mögliche Zusammenarbeit des Streaming-Portals und Drehbuchautors. In einer von "Production Weekly" veröffentlichten Liste anstehender Dreharbeiten war damals unter anderem eine limitierte Serie des US-Amerikaners vermerkt.
Unter dem Codenamen "Wisteria" soll es sich dabei laut "Variety" um ein gemeinsames Projekt mit Netflix gehandelt haben. Der eigentliche Titel der Serie sei "Unrecorded Night" gewesen – insgesamt 13 Episoden waren angeblich geplant. Ob es sich bei der damaligen Produktion jedoch um das von Ted Sarandos genannte unvollendete Projekt des Filmemachers handelt, ist ungewiss.
Der Film "Emilia Pérez" geht mit 13 Nominierungen ins Rennen um einen Oscar, er galt zuvor als absoluter Favorit bei der wichtigsten Preisverleihung überhaupt. Der Musical-Thriller von Jacques Audiard dreht sich um einen mexikanischen Drogenboss, der sich von seinem früheren Leben verabschiedet und nach einer Transition noch einmal von vorne starten will.