Die Rolle der Cassie in "Euphoria" katapultierte Sydney Sweeney ins Rampenlicht. Die US-Schauspielerin gehört mittlerweile zu den gefragtesten jungen Stars in Hollywood. Sie ist zudem ein Sexsymbol, ihre Brüste lösen (später mehr dazu) politische Diskussionen aus.
In einem ausführlichen Interview mit der "Times" spricht die 27-Jährige darüber, wie sie mit dem Verlust ihrer Privatsphäre, beruflichen Klischees, dem Blick der Öffentlichkeit auf ihren Körper und ihrer Trennung umgeht.
Schon als Jugendliche sei sie eher zurückhaltend gewesen, sagt Sweeney. Doch mit dem Ruhm habe sich das verstärkt. "Ich war schon immer vorsichtig. Und jetzt definitiv noch mehr", sagt sie. Besonders schwer falle ihr, dass sie nicht mehr einfach selbst entscheiden könne, wem sie vertraue. Vieles sei verloren gegangen, insbesondere ihre Privatsphäre. "Das ist enorm. Man merkt erst, wie viel einem das bedeutet, wenn es weg ist."
Kritik an ihrer Berufswahl lässt Sydney Sweeney ebenfalls nicht unkommentiert. "Ich sehe immer wieder: 'Oh, sie haben sich verkauft, sie wussten, worauf sie sich einlassen.' Aber als 18-Jährige hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich einlasse."
Sweeney erklärt, wie wichtig ihr Selbstbestimmung in ihrer Arbeit sei – auch hinter der Kamera. Sie wolle nicht nur als Schauspielerin wahrgenommen werden, sondern auch als Produzentin ernst genommen werden: "Ich will in jedem Raum sitzen, bei jeder Entscheidung dabei sein."
Vorurteile gegenüber ihren schauspielerischen Fähigkeiten bekommt sie auch bei Castings zu spüren. Ihre Rolle der "sexualisierten" Cassie in "Euphoria" wirke nach. "Ich sehe es ständig bei Vorsprechen: Sie denken, ich passe nicht zu einer Rolle, weil sie Cassie gesehen haben." Das schade ihrer Vielseitigkeit. "Ich muss mich immer wieder erklären: Ich bin Schauspielerin, ich spiele verschiedene Figuren."
Sydney Sweeney hat grundsätzlich mit einem stark sexualisierten Image zu kämpfen. Vergangenes Jahr wurden ihre relativ großen Brüste von einer rechtskonservativen Bubble als Ende eines "woken Zeitalters" gedeutet.
Einige Stimmen im Internet sahen in Sweeneys Körper – vor allem in ihren Brüsten – ein Symbol für "klassisch weibliche" Attraktivität, das sie gegen feministische oder queere Körperbilder in Stellung brachten.
Sweeney geht offensiv mit der medialen Rezeption ihres Körpers um, so auch jetzt im Gespräch mit der "Times". Ihren Körper habe sie wohl ihrer Vorliebe für Fast-Food zu verdanken. "Das geht alles in meine Brüste", meint sie eher scherzhaft.
Erstmals äußert sich Sydney Sweeney in dem Gespräch auch über das Ende ihrer Beziehung zu Produzent Jonathan Davino. Die beiden waren seit 2018 ein Paar, verlobten sich 2022. Zuletzt gab es immer wieder Trennungsgerüchte und Berichte über eine kurzfristig verschobene Hochzeit.
Als Sweeney gefragt wurde, ob sie noch heiraten werde, sagte sie knapp: "Nein." Auf die Frage, ob sie Single sei, antwortete sie mit "Ja" und ergänzte: "Ich lerne gerade viel über mich selbst, verbringe mehr Zeit mit Freundinnen. Und ich liebe es."