Es gibt Netflix-Trends, die berechenbar sind. Ein aktuelles Beispiel ist "Nur noch ein einziges Mal", der bereits vor seinem Release in den Schlagzeilen war, wenn auch aus denkbar unschönen Gründen: Blake Lively und Justin Baldoni stehen einander vor Gericht gegenüber. Es stehen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den 41-Jährigen im Raum, der wiederum Gegenklage einreichte.
Tagelang thronte "Nur noch ein einziges Mal" auf Platz eins der Filmcharts des Streaming-Diensts, doch jetzt hat der Siegeszug ein Ende. Auf den Film, der das Drama ablöst, hätten wohl nur wenige gewettet.
"Demon City" ist ganz frisch bei Netflix verfügbar, erst seit dem 27. Februar steht der Action-Thriller aus Japan als Stream bereit. Schon am 28. Februar hat er die Spitzenposition im Bereich Film erklommen.
Im Zentrum der Geschichte steht der Auftragskiller Shûhei Sakata (Tôma Ikuta), der zugleich Familienvater ist. Eigentlich will er aus dem Geschäft aussteigen, doch mit seinem letzten Auftraggeber gibt es Probleme. Mitglieder einer kriminellen Organisation dringen in sein Haus ein, töten seine Frau und seine Tochter. Jahre später schwört Shûhei Sakata Rache.
Im Verlauf der Handlung stellt sich heraus, dass vieles nicht so ist, wie es scheint. Unter anderem gilt es, die Identität des mysteriösen Anführers der mörderischen Organisation zu lüften.
Der Trailer zu "Demon City", der vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde, deutete bereits an, was das Netflix-Publikum erwartet: verstörende Szenen und viel Blut. Die Mörder von Shûhei Sakatas Familie tragen beispielsweise furchterregende Masken.
Der spektakuläre Trailer könnte maßgeblich dazu beitragen, dass "Demon City" sofort auf massives Interesse stößt. Es bleibt aber abzuwarten, ob sich der Hype in den kommenden Tagen halten kann.
Die ersten Rezensionen bei "Imdb" fallen jedenfalls nicht berauschend aus. Ein Zuschauer schreibt auf der Plattform: "In den ersten 15 bis 20 Minuten hatte ich das Gefühl, es könnte eine Mischung aus 'John Wick' und 'The Crow' sein. Durch das, was dem Protagonisten passiert, werden Erwartungen geschürt, die aber nicht erfüllt werden."
Im weiteren Verlauf wird explizit der fehlende Realismus kritisiert – der, fairerweise, nach dem Trailer allerdings wohl ohnehin nicht zu erwarten war.