"The Purge" etablierte sich schnell zu einer erfolgreichen Horror-Reihe. James DeMonaco lieferte dabei die Drehbücher, wobei die Handlungen in den USA spielen. Der Name ist dabei Programm, denn ein Mal im Jahr treten bei der sogenannten Säuberung alle Gesetze außer Kraft und Straftaten jeglicher Art bleiben ungeahndet.
Für zwölf Stunden kann jegliches Verbrechen begangen werden. Die Menschen verbarrikadieren sich zum Schutz in ihren Häusern, andere finden sich in Gruppen zusammen, um ihre teils grausamen Pläne in die Tat umzusetzen.
Insgesamt wurden bisher fünf Filme veröffentlicht, einer davon fliegt jetzt bei Netflix raus. Genau dieser wurde nicht zuletzt wegen des Wahlkampfes von Donald Trump im Jahr 2017 vielfach diskutiert.
Der Horror-Film "The Purge: Election Year" ist der dritte Film aus der Dystopie-Reihe und wurde im Jahr 2016 veröffentlicht. Auch dort kämpfen die Menschen in besagter Nacht wieder ums Überleben. Präsidentschaftskandidatin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) will, dass es mit den Gewaltverbrechen im Land ein Ende hat.
Roan selbst gerät ins Visier und muss Sorge um ihr Leben haben. Besonders tragisch: Sie verlor vor 18 Jahren in der Purge-Nacht ihre Familie und will deswegen endlich durchsetzen, dass die brutalen Gewaltverbrechen aufhören.
Netflix gibt an, dass der Film noch bis zum 15. März verfügbar ist, danach wird er aus dem Programm genommen.
Der "Purge"-Slogan "Keep America Great" sorgte im Jahr 2017 für besonders große Aufregung. Denn den verwendete Donald Trump in seinem Wahlkampf für die Wiederwahl im Jahr 2020. Dieser war offensichtlich eine Fortsetzung des Slogans von 2016, der "Make America Great Again" lautete.
"The Purge: Election Year" erschien im Übrigen im Jahr 2016. Somit konnte ein direkter Zusammenhang zwischen dem Film und Donald Trump gezogen werden. In einem Interview mit der "Washington Post" sagte Donald Trump Anfang 2017, dass sein Vorschlag für einen Slogan seiner Wiederwahl eine Abwandlung des Slogans sein werde, der ihm im Jahr zuvor zur Wahl verholfen hatte.
Statt "Make America Great Again" werde er "Keep America Great" verwenden, meinte Trump. In jedem Fall waren die "Purge"-Macher aber schneller. Auf den Plakaten des Films prangte zuvor genau dieser Slogan. "Entertainment Weekly" berichtete, dass es dabei viele Anspielungen auf Trump und seine Gegnerin Hillary Clinton gegeben habe.
Der Regisseur James DeMonaco sagte dem Branchenmagazin, dass sein Film vom Wahljahr 2016 beeinflusst worden sei. Er erklärte: "Beim Schreiben oder am Set fließen kleine Dinge ein – man greift auf alles zurück, was in der Presse steht." Dabei brachte er auch Donald Trump und Hillary Clinton ins Spiel. "Ich denke, das Publikum wird viel Spaß daran haben, zu sagen: 'Oh, das erinnert mich an etwas, das Donald gesagt hat'", meinte er.
Fans von "The Purge: Election Year" können auch nach dem Aus bei Netflix den Horror-Film aus der Reihe bei anderen Anbietern streamen. So kann er im kostenpflichtigen Joyn+-Abo angesehen werden. Auch steht er bei Prime Video zum Leihen (3,99 Euro) und zum Kaufen (4,99 Euro) bereit.