Im September 2018 erschien die deutsche Fassung von "Predator – Upgrade" bundesweit in den Kinos. Damals sorgte das Spin-off zur einst so legendären Sci-Fi-Reihe für jede Menge Aufsehen. Das nur leider nicht im guten Sinne. Denn bei den Zuschauer:innen fiel der Streifen vollends durch. So musste der Film nicht nur ordentlich Kritik einstecken, sondern drohte sogar den zuvor so guten Ruf des Franchise ein für allemal zu zerstören.
Obwohl das Projekt aus der Feder von Regisseur Shane Black damals fundamental floppte, erschien es erst vor Kurzem auf einer der beliebtesten Streaming-Plattformen. Eine zweite Chance, die man offensichtlich nutzte: "Predator – Upgrade" schafft es überraschend an die Spitze der Charts.
Insgesamt sechs Jahre ist es her, seit der US-amerikanische Horrorfilm erstmals dem Publikum auf der großen Leinwand präsentiert wurde. Dass er trotz seiner damaligen Kino-Pleite nun überhaupt noch das Interesse der Streaming-Community wecken kann, überrascht.
So zeigt "Just Watch" die aktuellen Charts des weitreichenden Streaming-Angebots verschiedener Plattformen. An der Spitze findet sich unerwartet "Predator – Upgrade" ein. Selbst gefeierte Hollywood-Produktionen wie "Challengers – Rivalen" oder auch "Red Sparrow" kann der einstige Flop damit hinter sich lassen.
Und der Horror-/Action-Streifen ist nicht einmal neu in den Charts. Seit über einer Woche kann er sich bereits in den Top 10 halten, seit fünf Tagen einen Platz unter den meistgestreamten drei Filmen für sich behaupten.
Eine Platzierung, die keineswegs selbstverständlich ist. Schließlich hatte der Film mit einem Gesamtbudget von 88 Millionen US-Dollar (80,6 Millionen Euro) gerade einmal 160 Millionen US-Dollar (146 Millionen Euro) weltweit einnehmen können. Das zeigt eine Statistik von "Box Office Mojo".
Eine wichtige Rolle spielt aber wohl die Tatsache, dass "Predator – Upgrade" aktuell bei mehreren Streaming-Anbietern verfügbar ist. Auch bei Amazon Prime und Disney Plus kann er abgerufen werden.
Zu der damaligen Kritik äußerte sich "Predator"-Drehbuchautor Shane Black vor etwas mehr als zwei Jahren im "Post Mortem"-Podcast. Dabei betonte er, die negativen Rückmeldungen nachvollziehen zu können. Unter anderem sagte er:
Mit der Produktion des Films habe man "etwas anderes versucht", hieß es. Für den anschließenden Misserfolg des Franchise hat er selbst dennoch eine mögliche Erklärung. So gesteht er abschließend ganz offen und ehrlich: "Rückblickend denke ich, dass wir nicht auf der Höhe der Zeit waren."