
Für Gi-hun ist die "Squid Game"-Tortur vorüber. Aber wie geht es weiter? Bild: No Ju-han / Netflix
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Das "Squid Game"-Finale endet mit einer Überraschung, die etliche Fragen aufwirft. Die Szene könnte alles bedeuten. Oder nichts. Wir versuchen, die bestmögliche Antwort zu geben.
28.06.2025, 13:3528.06.2025, 13:35
"Squid Game" ist vorbei, aber natürlich nicht wirklich. Die Serie war ein Glücksfall für Netflix. Das Konzept lässt sich auf verschiedenste Weisen ausschlachten. Eine Reality-Variante gibt es schon. Und bald auch eine amerikanische Fortsetzung?
Der Überraschungsauftritt eines Hollywood-Stars scheint darauf hinzudeuten. Steckt wirklich mehr dahinter? Oder war das doch nur der aufwendige Abschiedsgruß des Showrunners?
Dieser Artikel richtet sich an alle, die "Squid Game" Staffel drei bereits zu Ende geschaut haben. Es folgen Spoiler.
"Squid Game"-Finale: So lief der große Star-Auftritt ab
Gi-hun, gespielt von Lee Jung-jae, hat sein Leben geopfert, um das Baby von Spielerin 222 zu retten. Nach dem Tod von Gi-hun reist der Frontman (Lee Byung-hun) nach Los Angeles, um dessen Tochter persönlich zu informieren. Er übergibt ihr Gi-huns verbliebene Habseligkeiten, darunter das restliche Preisgeld, und teilt ihr mit, dass ihr Vater gestorben ist.
Als der Frontman sich auf den Rückweg begibt, wird er Zeuge eines bekannten Spiels: Ein Mann spielt ddakji, das bekannte koreanische Klatschspiel, gegen eine Frau in edlem Hosenanzug.
Diese Frau, eine offenbar US-amerikanische "Squid Game"-Rekrutiererin, wird von niemand Geringerem als Cate Blanchett dargestellt. Nachdem sie dem Mann mehrfach ins Gesicht geschlagen hat, blickt sie dem Frontman direkt in die Augen. Dann endet die Serie.
Was bedeutet die Cate-Blanchett-Szene?
Bereits im Oktober 2023 gab es Berichte, dass Regisseur David Fincher ("Sieben") an einem Serienprojekt im "Squid Game"-Universum interessiert sei. Fincher, der für Netflix bereits "Mindhunter" und "House of Cards" realisierte, unterhält einen laufenden Vertrag mit dem Streaminganbieter.
Die Serie, die bislang nicht offiziell bestellt wurde, soll keine reine US-Kopie des südkoreanischen Originals sein, sondern in derselben Welt spielen wie die Hauptserie.
Cate Blanchetts Auftritt in Los Angeles wirkt nun wie die erzählerische Brücke hin zu dieser Geschichte. Fincher und die Oscar-Preisträgerin kennen sich, beide arbeiteten bereits bei "Der seltsame Fall des Benjamin Button" zusammen.
Wie könnte ein US-Spin-off aussehen?
Durch Kapitalismus verursachtes Elend, das Benzin von "Squid Game", gibt es auf der ganzen Welt und insbesondere den neoliberal geprägten USA. Natürlich würde die Serie hier funktionieren, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird.
Eine Wohnungskrise, schlechte Gesundheitsversorgung, Waffengewalt und stagnierende Löhne plagen die Gesellschaft. Man könnte fast sagen: Hollywood braucht sein eigenes "Squid Game", um diese Verhältnisse zu spiegeln.
Machen wir uns zu viele Hoffnungen?
Die Frage ist nur: Wäre Cate Blanchett Teil dieses Projekts? Eigentlich erscheint die Rolle der Recruiterin ein wenig zu klein für eine der profiliertesten Darstellerinnen der Gegenwart. Wenn, dann fällt Cate Blanchetts Rolle in der US-Version wohl wieder eher kurz aus.
Oder war das alles am Ende auch nur eine Rauchbombe mit dem größtmöglichen Knalleffekt? Ein Test, wie groß das Interesse an weiteren "Squid Game"-Geschichten wirklich ist?
Das werden womöglich schon die nächsten Wochen zeigen, denn allzu viel Zeit dürfte sich Netflix mit der Planung der "Squid Game"-Zukunft nicht lassen. Man muss das Eisen schließlich schmieden, solange es heiß es ist.
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