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"Andor"-Showrunner wagt düstere Prognose: "Streaming ist tot"

26.05.2025, Nordrhein-Westfalen, D
Uhh, Disney!Bild: dpa / Wolf von Dewitz
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Disney: "Andor"-Showrunner erklärt Streaming für tot

"Andor" ist ein massiver Erfolg. Kritikerinnen sind von dem "Star Wars"-Spin-off begeistert, Fans ebenso. Doch nach der Serie ist mit großen Produktionen bei Disney Schluss, sagt der "Andor"-Showrunner.
04.06.2025, 17:2904.06.2025, 17:29
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Knapp 650 Millionen US-Dollar soll sie gekostet haben und damit eine der teuersten Serienproduktionen aller Zeiten sein: "Andor" ist ein finanzielles Mammutprojekt. Hinsichtlich des Status ist das durchaus interessant, handelt es sich doch um die Vorgeschichte eines "Star Wars"-Spin-offs.

Nur geht es dabei nicht nur um Lichtschwerter und eine langatmige Odyssee, die ausschließlich dem platt gelatschten Weg einer Gut-gegen-Böse-Erzählung folgt. Stattdessen dreht sich die Geschichte um Faschismus, um ein autoritäres Law-and-Order-Regime und den Widerstand dagegen.

Das kam an. Die Serie gilt als Liebling der Kritiker:innen. Und trotzdem hat "Andor"-Showrunner Tony Gilroy schlechte Nachrichten.

Verzichtet Disney künftig auf Mammutprojekte?

"Eine Serie wie 'Andor' wird es nicht wieder geben", sagte er laut "Deadline". Im selben Atemzug erklärte Gilroy: "Streaming ist tot". Content werde es zwar weiterhin geben, allerdings nicht noch einmal so eine wuchtige Umsetzung, zumindest nicht bei Disney+.

Summen, wie sie für "Andor" anfielen, werde das Unternehmen nicht wieder ausgeben. Disney ist auf Sparkurs, berichtet "Deadline". Sichtbar werde das auch in der Personalpolitik. Die Walt Disney Company wolle mehrere Hundert Stellen streichen, darunter auch einige bei Disney+. Von Produktion über Marketing bis zur Buchhaltung werden die Bereiche verschlankt.

Disney+ macht hohe Verluste

In den vergangenen Jahren entwickelte sich der Streamingsektor für Disney zu einem teuren Unterfangen. Gekaufte Lizenzen und kostenaufwändige Produktionen sollen ordentlich Umsatz bringen, doch wirklich rund lief es bisher nicht. Disney gab bereits Hunderte Millionen Dollar für "Star Wars"- und Marvel-Serien aus. Abonnent:innen lockten sie damit aber nur bedingt.

Die Zahlen waren sogar rückläufig. Rund 158 Millionen Abos waren es noch Ende 2024, aktuell sind es 126 Millionen, wie aus einem Geschäftsbericht hervorgeht. Disney führte das auch auf ein mangelndes Interesse an den Formaten zurück und verringerte teilweise die Budgets, etwa für "Daredevil: Born Again". Für Zulauf sorgte das aber nicht.

"Andor" ist insofern ein Ausreißer. Interessant aber ist, dass die Serie gut ankam. Im Vergleich dazu war "Die Ringe der Macht" mit geschätzten 715 Millionen US-Dollar Kosten ein Flop, wobei wir hier nur nach der Resonanz gehen können. Anders als beim Kino lässt sich bei Streamingdiensten nur schwerlich feststellen, ob eine Produktion auch wirklich ein finanzieller Erfolg ist.

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