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Netflix wollte "Wuthering Heights" mit Margot Robbie für 150 Mio. kaufen

This image released by Warner Bros. Pictures shows Margot Robbie in a scene from "Barbie." (Warner Bros. Pictures via AP)
Margot Robbie spielt in der kommenden Emily-Brontë-Verfilmung die Hauptrolle. Bild: Warner Bros. Pictures
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Netflix wollte den neuen Margot-Robbie-Film für 150 Millionen Dollar kaufen und blitzte ab

08.11.2024, 07:10
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Manchmal ist es ganz einfach: In der satirischen Komödie "Barbie" spielte Margot Robbie die Hauptrolle. Bei der Eat-the-Rich-Thriller-Grosteske "Saltburn" führte Emerald Fennell Regie. Bei einem neuen Projekt fließen die Kräfte der beiden viel diskutierten Filme in gewisser Weise zusammen.

So wurde vor kurzem bekannt, dass Fennell den Klassiker "Sturmhöhe" von Emily Brontë mit Margot Robbie in der Hauptrolle verfilmen wird. Jacob Elordi verkörpert den männlichen Gegenpart in der schmerzhaften Liebesgeschichte, die im England des 19. Jahrhunderts spielt.

Kein Deal: Der Film, der Netflix 150 Millionen Dollar wert war

Elordi war bereits in "Saltburn" prominent dabei, und um das Paket vollständig zu schnüren: Fennell spielte in "Barbie "die Mini-Rolle der schwangeren Barbie. Insgesamt findet in "Wuthering Heights", so der Orginaltitel, also ein großes Wiedersehen einiger der heißesten Namen Hollywoods statt.

Kein Wunder, dass sich die Industrie wie verrückt um das Projekt reißt.

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So beschreibt das über derlei Vorgänge stets gut informierte Branchen-Blatt "Variety" eine Art Bieterkrieg, aus dem der Streamingdienst Netflix wohl wie ein geprügelter Hund hervorging.

Demnach soll Netflix 150 Millionen US-Dollar geboten haben, um den Film exklusiv auf seiner Plattform zeigen zu dürfen. Damit aber blitzte das Unternehmen ab. Den Zuschlag erhielt das Traditionsstudio Warner Bros. – für 80 Millionen US-Dollar, also bedeutend weniger, als Netflix aufbot. Wie bitte?

Hat Netflix einen schlechten Ruf bei Filmstars?

Netflix-Verantwortliche sollen den unerwarteten Ausgang der Verhandlungen "geschockt" zur Kenntnis genommen haben, berichten Industrie-Insider. Kein Wunder: Die Vergangenheit hatte dem Unternehmen gelehrt, dass das Wedeln mit möglichst großen Geldscheinbündeln irgendwann schon zum Erfolg führen wird.

This image released by Amazon Prime Video shows director Emerald Fennell, left, with actors Barry Keoghan and Jacob Elordi on the set of "Saltburn." (Chiabella James/Amazon Prime Video via A ...
"Saltburn" lief einen Monat in den US-Kinos und kam danach zu Amazon.Bild: Amazon Prime Video / Chiabella James

So gewann man immerhin renommierte Filmemacher wie Martin Scorsese, Spike Lee, David Fincher und Sam Esmail. Emeral Fennell ließ sich nicht verführen. Warum?

Es gebe in der Industrie eine wachsende Zahl an Regisseur:innen und Filmstars, die bei Netflix-Angeboten "Nein, danke" sagen, zitiert "Variety" den Analysten Eric Handler. Um das dazu verstehen, muss man weniger auf das viele Geld blicken, und mehr auf das, was Warner Emerald Fennell bieten kann – und Netflix eben nicht.

Kein Kinostart für Großprojekte: Wann bewegt sich Netflix?

So versprachen die Warner-Bosse Michael De Luca und Pamela Abdy ihren Stars einen breiten Kinostart und eine große Marketing-Kampagne für "Wuthering Heights". Netflix sträubt sich gegen Modelle, die längere exklusive Kinofenster für ihre Originals vorsehen.

Auch die Marketing-Kampagnen verdampfen im Vergleich zu jenen von etwa Warner häufig. Für Filmstars ist das frustrierend. Ihre Projekte laufen nicht warm, erhalten keinen "Kulturellen Moment", sie finden im Popkultur-Diskurs oft nicht statt. Es gibt Gegenbeispiele, aber nicht viele.

Und keins davon kann mit dem kulturellen Moment mithalten, den 2023 "Barbie" in den Kinos heraufbeschwörte. Monatelang strömte das Publikum in die Säle. "Barbie" wurde zum Event. Ein Netflix-Film ist nicht selten nach einer Woche vergessen.

Das sind Probleme, mit denen sich Netflix nicht nur im Falle von "Wuthering Heights" auseinandersetzen muss. Der Streamingdienst konnte noch vor dem "Barbie"-Erfolg dessen Schöpferin Greta Gerwig gewinnen. Gerwig soll die populären "Narnia"-Bücher verfilmen.

Es ist ein gewaltiges Projekt. Eigentlich undenkbar, dass die Teile nicht oder nur für wenige Wochen in den Kinos laufen werden. Aber genau darauf wird es wohl hinauslaufen, Netflix-CEO Ted Sarandos will hart bleiben, heißt es in dem "Variety"-Bericht.

Ob die nach ihrem "Barbie"-Erfolg mächtige Greta Gerwig das so hinnimmt, wird sich zeigen.

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