Der Thriller "Whiplash" von Damien Chazelle ("La La Land") wurde gleich für mehrere Oscars nominiert. J. K. Simmons bekam die Trophäe als Bester Nebendarsteller, Tom Cross für den Besten Schnitt, auch gab es für den Besten Ton den berühmtesten Filmpreis der Welt.
In den Kategorien Bester Film und Bestes adaptiertes Drehbuch ging die Produktion mit besonderer Härte und Tiefgang aber leer aus. Beim Publikum hallt sie dafür weiterhin nach.
Wer sich selbst von den emotionsgeladenen und verstörenden Aufnahmen ein Bild machen möchte, kann sich "Whiplash" noch bei Amazon ansehen.
Andrew Neiman (Miles Teller) ist ein Schlagzeuger, der vor einer vielversprechenden Zukunft steht. Er kommt an eine besonders hochgelobte Musikschule. Der Dirigent Terence Fletcher (J. K. Simmons) ist nun für ihn verantwortlich und pusht ihn zu Höchstleistungen.
Er greift dafür auf heftige Methoden zurück, die in Gewalt enden. Der 19-Jährige wird dadurch auf brutale Art und Weise an seine Grenzen gebracht. Andrew möchte den Unterricht aber durchstehen, um sich den Traum zu erfüllen, einer der besten Schlagzeuger der Welt zu werden.
"Whiplash" zeigt, welche Opfer Nachwuchstalente bringen, um es auf ein Top-Niveau zu bringen und sich eine Musikkarriere zu erfüllen. Besonders Schauspiel-Star J. K. Simmons steht hier im Mittelpunkt, der seine Rolle teils mit sadistischer Härte ausfüllt.
Manipulation, Leistungsdruck, Konkurrenz und Disziplin tragen traurigerweise zum Erfolg des Musikers Andrew bei, was schonungslos gezeigt wird.
Auf der Online-Datenbank IMDb kommt die Produktion auf 8,5 von 10 möglichen Sternen. Mehr als eine Million Menschen stimmten hier ab.
Jemand kommentiert: "Es gibt nicht genug Superlative, um die Großartigkeit von 'Whiplash' zu beschreiben. Damien Chazelle hat nicht nur ein spannendes, dramatisches Stück Kino geschaffen, sondern auch ein thematisches Erlebnis mit vielschichtigem Subtext." Ein anderer Zuschauer meint sogar:
Auch bei der Wertungsplattform "Rotten Tomatoes" wird der Thriller gefeiert. Er kommt bei den Kritiker:innen und beim Publikum jeweils auf einen beeindruckenden Score von 94 Prozent.
Ein Kritiker betont hier: "'Whiplash' ist genau der Grund, warum Filme gemacht werden. Er ist kraftvoll, bewegend, beängstigend, packend, regt zum Nachdenken an. Er ist erschöpfend, inspirierend und unglaublich spannend." Hier wird letztlich also auch das Publikum an seine Grenzen gebracht.
"Whiplash" konnte bis zum 1. Juli bei Amazon Prime gestreamt werden. Danach ist der Film dort nicht mehr kostenlos im Abo. Amazon bietet ihn darüber hinaus zum Leihen (3,99) und zum Kaufen (9,99 Euro) an.