Ein TV-Stick verwandelt jeden Fernseher innerhalb von weniger Sekunden zu einem Smart-TV. Man verbindet das Gerät per HDMI mit dem Fernseher und holt sich den Strom meist über die USB-Buchse. Nun kann man bequem Netflix, Prime Video und Co. ansteuern und seine Binging-Session beginnen.
Mittlerweile ist der Markt der kleinen Geräte ähnlich unübersichtlich, wie das Angebot der Streamingdienste, die über sie abgerufen werden. Immer mehr Anbieter drängen in den Handel. Mit dem "Sky Stream" hat etwa der gleichnamige Bezahlsender in diesem Sommer eine Smart-Box herausgebracht.
Der größten Popularität dürften sich aber nach wie vor die Streaming-Produkte von Google und Amazon erfreuen: Der Chromecast, der im September vom Google TV Streamer abgelöst wurde, sowie die Geräte unter der Marke Fire TV. Im Frühjahr 2023 verkündete der E-Commerce-Riese, dass die Fire-TV-Geräte über 200 Millionen mal verkauft wurden.
Nun hat Amazon ein Update für seine Streaming-Geräte veröffentlicht, das bei den Nutzer:innen nicht nur auf Gegenliebe stößt.
Das Update, das zunächst nur Nutzer:innen in den Vereinigten Staaten betrifft, bringt eine entscheidende Veränderung für die Oberfläche des Homescreens. Die neue Software-Version betrifft die eigens hinzugefügten Apps, die nicht bereits auf dem Gerät vorinstalliert sind.
Bislang hatten die persönlichen Applikationen, wie beispielsweise Netflix, Spotify oder YouTube einen prominenten Platz in der obersten Zeile der Übersicht, rechts neben der Navigationsleiste. Nun sind die Apps nach unten gewandert und liegen unter den persönlichen Empfehlungen für Filme und Serien.
Ein:e User:in, die mit dem Update offenbar nicht zufrieden ist, hat das neue Design auf Reddit dokumentiert. In dem Post wird gefragt, wie die Veränderung wieder rückgängig gemacht werden kann. Auf offiziellem Wege ist das offensichtlich nicht möglich, wie in den Kommentaren mehrmals betont wird.
Dafür würde ein Launcher von Dritten benötigt, der mehr Freiheit bei der Gestaltung der Oberfläche ermöglicht und Werbeanzeigen blockiert. Allerdings können bei dem sogenannten Sideloading von Apps Sicherheitslücken entstehen, man sollte sich bei der Quelle also sicher sein.
Das Urteil der Community über das Update fällt vernichtend aus. "Was für eine seltsame Veränderung. Es sind Dinge wie diese, die mich dazu gebracht haben, zu Google TV zu wechseln", schreibt jemand.
"Das sieht absolut furchtbar aus. Ich glaube nicht, dass ich jemals ein so verbraucherunfreundliches Unternehmen wie Amazon gesehen habe", lautet ein anderer Kommentar.
Einen Vorteil gegenüber dem alten Design bringt das Update jedoch. Statt bisher nur sechs werden nun zehn der persönlich installierten Apps angezeigt. Ob sich Amazon angesichts der Kritik für eine Ausweitung des Updates etwa auch in Deutschland entscheidet, bleibt abzuwarten.