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Netflix: Boykott-Aufruf gegen Nummer-eins-Film "My Oxford Year"

Der Film befindet sich auf Platz eins der Netflix-Charts.
Der Film befindet sich auf Platz eins der Netflix-Charts.Bild: netflix
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Die Nummer eins bei Netflix: Boykott-Aufruf gegen "My Oxford Year"

Seit dem 1. August kann "My Oxford Year" auf Netflix gestreamt werden. Schnell eroberte die Produktion die Charts. An dem Film gibt es allerdings auch Kritik, die nun immer lauter wird.
12.08.2025, 07:2712.08.2025, 07:27

In "My Oxford Year" übernehmen Sofia Carson ("Purple Hearts") und Corey Mylchreest ("Queen Charlotte") die Hauptrollen. Die Verfilmung des gleichnamigen Bestseller-Romans von Julia Whelan spielt vor der geschichtsträchtigen Kulisse der Oxford-Universität in England und begleitet die US-Studentin Anna De La Vega,

Nach ihrem Jahr in Oxford möchte die Protagonistin zurück in die USA, um dort einen Top-Job bei der Investmentbank Goldman Sachs zu starten. In Großbritannien lernt sie schließlich den Poesie-Professor Jamie Davenport (Corey Mylchreest) kennen. An eben jener Lovestory entzündet sich nun allerdings Kritik.

Inmitten des Erfolgs des Netflix-Films, der in Deutschland auf Platz eins der Charts steht, gibt es sogar einen Boykott-Aufruf.

"My Oxford Year" gerät in die Schusslinie

Die Kritik kommt vor allem von Kaelyn Grace Apple, die sich auf Social Media eine Reichweite aufgebaut hat. Allein auf Youtube folgen ihr mehr als 126.000 Menschen. Auf ihrem Kanal geht es vor allem um Bildungsthemen.

Laut der Universität Yale ist sie Doktorandin in der Abteilung für Geschichte und Afroamerikanische Studien. Weiter heißt es zu ihrem Werdegang:

"Kaelyn erwarb 2019 ihren BA in Geschichte und Afroamerikanischen Studien an der UCLA und absolvierte 2020 einen Master in US-Geschichte an der Universität Oxford. Sie ist außerdem Gründerin und CEO von Accepted Consulting und die Schöpferin von 'The Red Head Academic' auf Youtube, Instagram und Tiktok."

An der Stelle geht es insbesondere um den Fakt, dass sie einst selbst Studentin der Universität Oxford war. In einem Video auf Youtube berichtet sie von ihren Erfahrungen dort. Diese nimmt sie zum Anlass, um sich ausdrücklich gegen den Netflix-Film "My Oxford Year" zu positionieren.

Im Clip schildert sie: "Beziehungen zwischen Studenten und Professoren sind nicht romantisch, sie beruhen auf einem Macht-Gefälle, bei dem der Student nicht so viel Kontrolle darüber hat, ob er einwilligt oder nicht."

Ehemalige Oxford-Studentin will sich Netflix-Film nicht ansehen

Zudem gibt Kaelyn Apple an: "Das trifft bei mir zu, denn 2019 wurde ich von einem Professor in Oxford belästigt, mit dem ich keinen Kontakt haben wollte." Sie betont: "Ich reichte eine Klage wegen sexueller Belästigung ein." Auch gibt sie in Bezug auf den Netflix-Film an:

"Ich boykottiere 'My Oxford Year'. Ich werde ihn mir nicht ansehen."

Anderen legt sie nahe, es ihr gleichzutun und auf den Film zu verzichten.

Schon die Buchvorlage sei zu einer Zeit geschrieben worden, "in der die Beziehung zwischen Studenten und Professoren stark romantisiert wurde", merkt sie an. Genau darin liege das Problem. Apple erklärt:

"Die Person, mit der sie eine Beziehung haben, ihr Dozent, ihr Professor, die Person, die für ihre Noten und ihre Ausbildung verantwortlich ist, hat Kontrolle über ihren Ruf, ihr Schicksal, ihre Behandlung im Unterricht sowie ihre entscheidenden Noten am Ende ihres Semesters."

In einem Kommentar schreibt jemand unter den Clip: "Tolles Video! Ich freue mich sehr, dass du deine Geschichte teilst und ich werde den Film definitiv boykottieren."

Zudem merkt jemand an: "Als ich das sah, musste ich an dich denken und daran, was du sagen würdest! Ich folge dir schon seit Jahren und erinnere mich an deine Geschichte. Ich freue mich, dass du deine Gedanken dazu teilst."

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