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Amazons Bond-Ersatz "Citadel" steht womöglich vor dem Aus

Priyanka Chopra Jonas spielt in "Citadel" eine Agentin.
Priyanka Chopra Jonas spielt in "Citadel" eine Agentin.Bild: Amazon
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Amazons Millionen-Grab? Bond-Ersatz "Citadel" steckt in schwerer Krise

Die Amazon-Serie "Citadel" galt einst als Prestigeprojekt mit globaler Strahlkraft. Jetzt ist von dieser Vision offenbar nicht mehr viel übrig.
29.03.2025, 11:1429.03.2025, 11:14
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"Citadel" war im April 2023 gestartet. Die Serie von den "Avengers"-Regisseuren Joe und Anthony Russo sollte sich zu einem internationalen Spionage-Franchise à la "James Bond" entwickeln. Richard Madden und Priyanka Chopra Jonas verkörpern darin Agenten, die rund um den Globus in gefährliche Einsätze verwickelt sind.

Stampft Amazon "Citadel" komplett ein?

Geplant und teilweise umgesetzt waren mehrere Ableger in verschiedenen Ländern – darunter "Citadel: Diana" in Italien und "Citadel: Honey Bunny" in Indien. Diese Spin-offs liefen lokal durchaus erfolgreich, doch nun zieht der Streamingdienst die Notbremse.

Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, wird die zweite Staffel der Hauptserie nicht wie vorgesehen im Herbst 2025 erscheinen. Stattdessen peilt Amazon nun einen Start im Frühjahr 2026 an. Damit würden drei Jahre zwischen Season eins und zwei liegen. Viel zu viel eigentlich.

Gleichzeitig liegt die Entwicklung aller Ableger auf Eis – mindestens bis zur Veröffentlichung der zweiten Staffel von "Citadel". Laut "Hollywood Reporter" besteht die Möglichkeit einer dauerhaften Einstellung sämtlicher Bemühungen rund um das Franchise.

Priyanka Chopra Jonas in "Citadel".
Priyanka Chopra Jonas in "Citadel".Bild: Amazon

Hintergrund für diese Entscheidung ist laut mehreren Quellen des Branchenmagazins die Unzufriedenheit bei Amazon MGM mit dem bisherigen Material der zweiten Staffel. Obwohl die Dreharbeiten bereits im November 2024 abgeschlossen wurden, sind offenbar noch umfangreiche Nachbearbeitungen nötig.

Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es bislang weder von Amazon noch vom verantwortlichen Produktionsstudio.

"Citadel" war von Beginn an krisengeschüttelt

Die Geschichte wiederholt sich. Schon die erste "Citadel"-Staffel war von Problemen überschattet. Kreative Differenzen, ein umfangreicher Nachdreh sowie konkurrierende Schnittfassungen ließen die Produktionskosten explodieren.

Statt ursprünglich 160 Millionen US-Dollar verschlang die Serie angeblich rund 235 Millionen – damit wurde "Citadel" zur zweitteuersten Serie der Geschichte, nur übertroffen von Amazons "Die Ringe der Macht".

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Was hat der "Bond"-Deal mit der "Citadel"-Verschiebung zu tun?

Trotz dieser Herausforderungen erhielt die Serie frühzeitig grünes Licht für eine Fortsetzung – noch bevor die erste Staffel überhaupt gestartet war. Entscheidenden Anteil daran hatte offenbar die damalige Amazon-MGM-Chefin Jennifer Salke, die das Projekt persönlich vorantrieb.

Doch genau diese Unterstützung fehlt jetzt: Salke wurde diese Woche überraschend von ihrem Posten entbunden.

Dazu kommen weitere strategische Änderungen bei Amazon: Erst kürzlich sicherte sich der Konzern im Rahmen eines teuren Deals die kreative Kontrolle für das "Bond"-Franchise endgültig. Wozu braucht das Unternehmen jetzt noch einen "Bond"-Ersatz?

"Malcolm mittendrin"-Reboot: Bryan Cranston verrät, warum Dewey fehlt
Die beliebte Serie "Malcolm mittendrin" endete nach sieben Staffeln. Vor Kurzem wurde bekannt, dass es mit der Sitcom weitergehen soll. Ein Schauspieler kehrt aber nicht zurück. Bryan Cranston klärt nun über die Hintergründe auf.

Von 2000 bis 2006 wurde die US-Serie "Malcolm mittendrin" produziert. In den USA lief die Show auf Fox, in Deutschland zeigte ProSieben ab 2001 die Sitcom. Die Geschichte dreht sich um eine Familie aus der unteren Mittelschicht, die in dem fiktiven Ort Newcastle wohnt.

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