Während der Corona-Pandemie verbrachten viele Menschen deutlich mehr Zeit vor Bildschirmen als zuvor. Davon konnten die Streaming-Dienste mehrfach profitieren. Einer der größten Film-Erfolge dieser Zeit: "Der Schacht" bei Netflix.
Der Horror-Film spielt in einer dystopischen Zukunft. In einem Turm gibt es vertikal angeordnete Zellen. Das Schicksal der Gefangenen hängt davon ab, ob sie oben oder weiter unten positioniert sind.
Über einen Aufzug werden Lebensmittel verteilt, unbesorgt sein können nur die Personen weiter oben. Über dieses Bild setzen die Verantwortlichen hinter der Produktion zu einer Gesellschaftskritik an, die einen Nerv traf, als in deutschen Supermärkten gerade um Klopapier gekämpft wurde.
Vier Jahre später erscheint bei Netflix die Fortsetzung "Der Schacht 2". Der Streaming-Dienst möchte an einen seiner größten Erfolg anknüpfen. Teil eins avancierte zur erfolgreichsten spanischen Netflix-Filmproduktion aller Zeiten und verlor diesen Titel erst nach drei Jahren.
Die Fortsetzung ist ab dem 4. Oktober 2024 als Stream verfügbar. Für die Regie zeichnet erneut Galder Gaztelu-Urrutia verantwortlich, beim Cast gibt es hingegen Veränderungen. Unter anderem Milena Smit ("Parallele Mütter") und Hovik Keuchkerian ("Haus des Geldes") kämpfen ums Überleben.
Der Schauplatz bleibt hingegen derselbe. Die Fans können sich überraschen lassen, ob es gelingt, der beklemmenden Prämisse noch einmal neue Facetten abzugewinnen.
Einen ersten Eindruck lieferte vorab schon ein Trailer. Darin zu sehen ist unter anderem eine Essenslieferung. "Wir haben ein paar Minuten Zeit, um zu essen, was wir uns ausgesucht haben", heißt es im Voiceover.
Eine Regel lautet: Es darf nur gegessen werden, was auch bestellt wurde. Das restliche Essen wird an die übrigen Ebenen verteilt. Die Personen in den oberen Stockwerken tragen eine besondere Verantwortung. Je mehr sie essen, desto weniger bleibt für die anderen. Konflikte sind damit vorprogrammiert.
Diverse ultrabrutale und auch ekelige Momente werden in der Vorschau bereits vermittelt. Zur Erinnerung: Im ersten Teil war Kannibalismus in den Kellerräumen an der Tagesordnung. Weniger drastisch wird es definitiv nicht.
Aber wie sinnvoll ist das Sequel überhaupt? Darüber gibt es durchaus geteilte Meinungen. Bei Reddit schreibt beispielsweise eine Person: "Ich habe das Gefühl, dass dies eine dieser Fortsetzungen ist, die nur gemacht werden, weil der Originalfilm im Verhältnis zu seinen Kosten ein beträchtliches Publikum erreicht hat."