Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu "Outer Banks"! Rund ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten Staffel geht es mit "Outer Banks" jetzt bei Netflix weiter: Die neuen Folgen sind seit dem 30. Juli abrufbar. Die Schatzsuche der Pogues wird also fortgesetzt, doch eben dies gerät schon bald in den Hintergrund. Die letzten Momente der zweiten Episode nämlich lassen die Zuschauer um Sarah (Madelyn Cline) bangen, die angeschossen wird.
In der anschließenden Folge gibt es dann allerdings schon Entwarnung: John B (Chase Stokes) animiert Sarah dazu, das Bandana seines Vaters auf die Wunde zu drücken und bringt seine Freundin schließlich zu einem Arzt. Obwohl Sarah schwere innere Verletzungen hat und auch eine Herzmassage nötig ist, wird ihr Unfall in der Serie relativ schnell abgehandelt – sogar zu schnell, geht es nach einigen Fans im Netz. Dabei scheint sogar der Arzt zwischenzeitlich die Hoffnung aufzugeben.
Der Reddit-User "urbanK07" wirft den Machern vor, dass viele (vermeintlich) tragische Begebenheiten keine echten Konsequenzen nach sich ziehen. Diesbezüglich verweist er speziell auch auf sie Szenen mit Sarah und beschwert sich:
Im Anschluss daran habe es keinen Augenblick mehr gegeben, in dem der Nutzer wegen einer Gefahrenlage für irgendeine Figur besonders aufgebracht war. "Es gab keinen einzigen Moment, in dem ich mir Sorgen machte, dass eine Figur es nicht bis zum Ende schafft, weil ich wusste, dass sie keinen von ihnen töten würden", legt "urbanK07" noch einmal gegen die Autoren nach.
Und auch bei Twitter regt sich Unmut gegen Sarahs "Beinahe-Tod". Ein Kommentar lautet beispielsweise: "'Outer Banks' ist so dumm. Sorry, aber Sarah sollte tot sein. Es gab keine Rettung für sie, sie hat eine Menge Blut verloren und es trotzdem geschafft, zu überleben? Wie?"
Einem weiteren Fan fiel es schwer, überhaupt Emotionen aufzubringen, denn er wusste schon, wohin die Reise geht.
Diese Zuschauerin kann zwar grundsätzlich darüber hinwegsehen, dass "Outer Banks" ohnehin keine zu 100 Prozent realistische Serie ist, aber mit den Ereignissen um Sarah in Staffel zwei hätten die Macher den Bogen überspannt, meint sie. Ihr Fazit: "Sarah wird angeschossen, operiert, für tot erklärt, wacht dann sofort auf und rennt herum, als hätte sie einen kleinen Kratzer – das schießt den Vogel ab."
Trotz der Fan-Kritik: In mehreren Ländern hat es "Outer Banks" kurz nach dem Release der zweiten Staffel sofort in die Top-10 von Netflix geschafft. In Deutschland thront die Serie aktuell (Stand: 2. August 2021) sogar auf dem ersten Rang. Damit stehen die Chancen auf eine erneute Fortsetzung schon einmal sehr gut, obwohl der Streaming-Dienst eine dritte Staffel bislang noch nicht offiziell in Auftrag gegeben hat.
Genug Potenzial hat die Geschichte zweifellos auch weiterhin. Ward Cameron beispielsweise, den die Zuschauer zwischenzeitlich für tot gehalten haben, lebt in Wahrheit doch noch, und wird den "Outer Banks"-Helden in einer möglichen dritten Staffel gewiss das Leben schwer machen.
(ju)