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Im TV: 110 Millionen Dollar teures Schlachten-Epos löste Kontroverse aus

Das Schlachten-Epos aus dem Jahr 2000 zeigt zwei Hollywood-Stars in den Hauptrollen.
Das Schlachten-Epos aus dem Jahr 2000 zeigt zwei Hollywood-Stars in den Hauptrollen.Bild: Columbia Pictures
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110 Millionen Dollar teurer Kriegsfilm im TV: Diese 165 Minuten wurden hart kritisiert

Dieser Film spaltete schon vor 25 Jahren die Gemüter des Publikums. Bis heute steht er für seine teilweise verzerrte Darstellung des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges in der Kritik.
23.05.2025, 05:5623.05.2025, 05:56
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Seit Jahren werden Ereignisse aus der Weltgeschichte zum Hauptbestandteil vieler Filme. Auch Hollywood bedient sich regelmäßig an der realen Vergangenheit – vor allem das Thema Krieg gerät in den Vordergrund. Ob "Der Soldat James Ryan" oder "Apocalypse Now", die Liste ist lang.

Im Jahr 2000 produzierte der deutsche Erfolgsregisseur Roland Emmerich mit "Der Patriot" ebenfalls ein echtes Schlachten-Epos, das etwa 110 Millionen US-Dollar Budget verschlang. Doch erntete der Film trotz seiner Star-Besetzung damals auch viel Kritik. Heute ist er im TV zu sehen.

"Der Patriot": Worum geht es?

Im Jahr 1776 steht der amerikanische Süden am Vorabend des Unabhängigkeitskriegs. Benjamin Martin (Mel Gibson), ein Kriegsveteran und alleinerziehender Vater von sieben Kindern, lebt ein ruhiges Leben auf seinem Landgut in South Carolina.

Während er versucht, seine Familie aus dem aufkommenden Konflikt zwischen den britischen Kolonialherren und den amerikanischen Siedlern herauszuhalten, trifft sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) eine folgenschwere Entscheidung: Er schließt sich der Kontinentalarmee an.

In den folgenden Jahren eskaliert die Lage dramatisch, und das Kriegsgeschehen rückt immer näher an Benjamins Familie heran.

Wider Willen wird er in die Auseinandersetzung hineingezogen. Als Anführer einer Miliz setzt er auf unkonventionelle Taktiken und muss sich nicht nur militärischen Herausforderungen stellen, sondern auch inneren Konflikten und der Verantwortung gegenüber seinen Kindern.

"Der Patriot" sorgte für Kontroverse

Das Historiendrama aus dem Jahr 2000 hatte bereits kurze Zeit nach seiner Veröffentlichung einige Debatten ausgelöst. Unter anderem stand der Film wegen seiner einseitigen Darstellung der beiden Konfliktparteien in der Kritik – so wurden die britischen Truppen zu bösen, blutrünstigen Sadisten.

Auch die Verzerrung historischer Fakten sowie die Glorifizierung der amerikanischen Soldaten wurde missbilligend beäugt. In einem Brief an den "Hollywood Reporter" (via "The Guardian") kritisierte der US-amerikanische Regisseur Spike Lee damals: "Drei Stunden lang ist 'Der Patriot' um die Sklaverei herumgerutscht, hat sie umgangen oder komplett ignoriert." Und weiter:

"'Der Patriot' ist reine, dreiste amerikanische Hollywood-Propaganda. Eine komplette Schönfärberei der Geschichte."
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Auch den gängigen Bewertungsplattformen spaltet die Emmerich-Produktion die Gemüter. Auf "Rotten Tomatoes" erzielt er einen Score von 62 Prozent. Auf "IMDb" schneidet er etwas besser ab. Aus über 300.000 Bewertungen ergibt sich eine solide Gesamtwertung von 7,2 aus möglichen zehn Sternen.

"Der Patriot" im TV und Stream

Wer sich selbst ein Bild von dem Kriegs-Epos machen will, hat nun die Möglichkeit dazu. 3sat zeigt "Der Patriot" am 23. Mai 2025 ab 22.35 Uhr in seinem Programm. Alternativ ist der Film auch im Stream verfügbar. Auf Amazon Prime Video ist er über den Filmlegenden-Channel im Abo zu sehen. Zusätzlich lässt er sich als Leih- (ab 3,99 Euro) oder Kauf-Titel (ab 4,99 Euro) erwerben.

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