"Gestörte Szene" in Staffel 3 von "Monster" bei Netflix hat eine tiefere Bedeutung
Als Laurie Metcalf für die neue Netflix-Staffel "Monster: The Ed Gein Story" vor der Kamera stand, war es wenig überraschend immer wieder die düstere Handlung, die sie herausforderte. Besonders ein Moment hatte unerwartet großen Einfluss auf ihr Spiel.
Damit meine sie eine Szene, in der Charlie Hunnam, der den Serienmörder Ed Gein verkörpert, ihr nackt gegenübersteht.
Nacktszene in "Monster" Staffel 3 hat besondere Bedeutung
In der dritten Staffel von Ryan Murphys True-Crime-Reihe dreht sich alles um Ed Gein. Die verstörende Geschichte des Serienmörders schockierte in den 1950er-Jahren Amerika.
Die Serie beleuchtet dabei nicht zuletzt das enge und toxische Verhältnis zu seiner Mutter, gespielt von Laurie Metcalf. Im Interview mit "Variety" erklärt die Schauspielerin, wie ihr vor allem ein Moment half, in die Psyche der Figur einzutauchen.
"Ich saß in diesem Stuhl und schaute auf einen erwachsenen Mann – aber in meinem Kopf habe ich ihn wie einen Siebenjährigen behandelt", offenbart Metcalf. Sie habe ihr Gegenüber als jemanden betrachtet, der noch immer unter ihrer Kontrolle stehe:
Die neue Staffel ist nach den erfolgreichen Vorgängern über Jeffrey Dahmer und die Menendez-Brüder der dritte Teil von "Monster". Dabei steht erneut die Frage im Raum, wie sehr Erziehung und Umfeld das Verhalten eines Mörders prägen können.
Metcalf glaubt, dass bei Ed Gein beides eine Rolle spielte: "Natur versus Erziehung – ich denke, bei ihm trifft beides zu."
Laurie Metcalf schwärmt von Netflix-Dreh
Angesichts des beklemmenden Themas sei die Arbeit am Set überraschend angenehm gewesen. Regisseur Max Winkler, der sechs der acht Episoden inszenierte, habe eine lockere, kreative Atmosphäre geschaffen.
"Man würde es bei dieser Geschichte kaum glauben, aber der Dreh hat richtig Spaß gemacht. Es war sehr kollaborativ", ergänzt Metcalf.
Der Sohn von Henry Winkler habe ihr Raum für Improvisationen gegeben und neue Ideen zwischen den Takes vorgeschlagen. "Manche davon wurden verwendet, andere nicht, aber ich mochte diese Arbeitsweise sehr. Trotz der düsteren Handlung war es ein toller Drehort."