Eine der größten Netflix-Serien des Jahres muss um Staffel 2 bangen
Mit "House of Guinness" hat Netflix einen neuen Anwärter auf das nächste große Historien-Drama im Programm, doch ob es auch eine zweite Staffel geben wird, ist bisher unklar. Die Serie stammt aus der Feder von Steven Knight, dem Schöpfer von "Peaky Blinders", und erzählt vom innerfamiliären Machtkampf einer irischen Unternehmerdynastie.
Drei Wochen nach dem Start ist es Zeit für ein erstes Fazit. Die Kritiken sind überwiegend positiv, doch die Zahlen liefern ein gemischtes Bild. Damit lassen sich die Chancen auf eine zweite Staffel besser einschätzen.
"House of Guinness": Staffel 1 lässt Fortsetzung bei Netflix zu
Obwohl einige Medien die Serie zunächst als Miniserie eingestuft hatten, spricht Netflix selbst durchgängig nur von "Staffel eins". Und auch das offene Ende legt nahe, dass die Geschichte nicht zu Ende erzählt ist.
Inhaltlich folgt "House of Guinness" dem erbitterten Ringen um Macht nach dem Tod des Familienoberhaupts. Arthur Guinness steht im Zentrum – ein ehrgeiziger Unternehmer mit politischen Ambitionen, der zunehmend zwischen Loyalität, Misstrauen und Intrigen zerrieben wird.
Die letzte Szene lässt sein Schicksal offen. Während einer politischen Rede wird ein Attentat auf ihn verübt, doch der Bildschirm wird schwarz, bevor klar wird, ob er getroffen wurde.
"House of Guinness" strauchelt international
Trotz guter Ausgangslage zeigt die Netflix-Statistik eher verhaltene Resonanz. In den ersten drei Wochen erreichte die Serie 15 Millionen sogenannte "vollständige Views" – also abgeschlossene Serienstarts –, was sie hinter andere Formate wie "The Gentlemen" oder "Rentierbaby" zurückfallen lässt.
Besonders auffällig: In Woche drei sank das Zuschauerinteresse laut "What's On Netflix" deutlich um 46 Prozent. Zwar hält sich "House of Guinness" weiterhin stabil in den Top Ten in Großbritannien und Irland, doch international bleibt der große Hype bislang aus.
Es bietet sich der Vergleich mit der Serie "Kaos" an, die vergangenes Jahr ähnliche Zahlen erreichte und zum Schock vieler Serienfans nach einer Staffel abgesetzt wurde. Mit Jeff Goldblum war es definitiv auch ein Prestigeprojekt für Netflix, und doch zog der Anbieter hier gnadenlos die Reißleine.
"House of Guinness": mögliche Handlung in Staffel 2
Sollte es mit "House of Guinness" weitergehen, würde sich die zweite Staffel entweder um Arthurs politischen Aufstieg drehen oder, falls er das Attentat nicht überlebt, in eine klassische Nachfolgegeschichte übergehen.
Potenzial bietet die Serie in beide Richtungen dank Figuren wie Edward, Anne und Adelaide, die philanthropisch agieren, oder Olivia, deren geheime Affäre mit Rafferty weiter brodelt. Auch der Expansionskurs der Guinness-Familie in die USA wäre ein denkbares Thema.