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Amazon Prime: Neuer Thriller "After the Hunt" erobert Streaming-Charts

Julia Roberts übernimmt in dem Thriller die Hauptrolle.
Julia Roberts übernimmt in dem Thriller die Hauptrolle.Bild: Sony Pictures/Amazon
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Streaming-Charts: Der wohl unangenehmste Thriller 2025 erobert Amazon Prime

Der Film fordert sein Publikum heraus und kommt daher nicht bei allen gut an. Sehenswert ist er dennoch oder gerade deshalb allemal. Hinzukommen die starken Leistungen der Stars vor der Kamera.
21.11.2025, 14:3621.11.2025, 14:36

Ein intimes Abendessen, drei brillante Köpfe und am nächsten Morgen ein Skandal, der Karrieren, Freundschaften und moralische Gewissheiten ins Wanken bringt. Mit "After the Hunt" taucht Regisseur Luca Guadagnino tief ein in das psychologische Spannungsfeld aus Wahrheit, Loyalität und Machtmissbrauch.

Am 16. Oktober startete "After the Hunt" in den deutschen Kinos, jetzt ist der Film auch schon bei Amazon Prime – und stößt dort auf großes Interesse. Aktuell steht der Thriller auf Platz neun der Charts.

Darum geht es in "After the Hunt"

Alma Imhoff (Julia Roberts) steht kurz davor, in die Riege der jüngsten festangestellten Professor:innen an der Yale University aufzusteigen. Während eines Abendessens lädt sie ihren Kollegen Hank und ihre Doktorandin Maggie ein.

Doch am nächsten Morgen beschuldigt die Studentin Maggie den älteren Hank der Vergewaltigung. Alma strauchelt zwischen Loyalität, Beweislage und ihrem eigenen moralischen Kompass – auch, weil Hank eine ganz andere Geschichte erzählt.

Lohnt sich "After the Hunt" bei Amazon Prime?

"After the Hunt" ist kein lauter, effekthaschender Thriller, sondern ein psychologisches Kammerspiel, das seine Spannung aus Zwischentönen zieht.

Besonders stark ist Julia Roberts in der Rolle der Alma: kühl, kontrolliert, aber innerlich zunehmend zerrissen. Die Kritik lobt ihre Darstellung als eine der nuanciertesten ihrer Karriere. Auch Andrew Garfield zeigt als charismatischer, ambivalenter Hank eine faszinierend doppelbödige Präsenz.

Drehbuchautorin Nora Garrett, die selbst aus der akademischen Welt stammt, seziert die Dynamik von Machtstrukturen und Genderpolitik mit chirurgischer Präzision. Dabei stellt der Film keine einfachen Fragen und gibt erst recht keine einfachen Antworten.

Genau das macht ihn so sehenswert: Das Publikum wird gezwungen, eigene Positionen zu hinterfragen. Wem glaubt man? Wem sollte man glauben? Und welche Rolle spielt Macht im Diskurs um Wahrheit?

Andererseits bewirkt dieser konfrontative Ansatz, dass der Film auch polarisiert. Bei "Rotten Tomatoes" kommt "After the Hunt" dementsprechend auf rund 38 Prozent positive Bewertungen, bei "Metacritic" liegt der Score bei 52 von 100 Punkten.

In manchen Kritiken wird bemängelt, dass der Film zu sehr im Intellektuellen verhaftet bleibt und emotional distanziert wirkt. Andere feiern genau diese Kühle als stilistischen Clou. Somit ist es umso ratsamer, sich einfach selbst ein Bild zu machen.

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