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Netflix: Sperre für Account-Sharing löst unerwartete Konsequenzen aus

Beim gemeinsamen Netflix-Abend könnte es demnächst Veränderungen geben.
Beim gemeinsamen Netflix-Abend könnte es demnächst Veränderungen geben.Bild: pexels / cottonbro studio
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Netflix: Neue Sharing-Strafe hat unerwartete Konsequenzen

25.06.2023, 12:25
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Mit seinem Video-on-Demand-Format revolutionierte Netflix vor gut fünfzehn Jahren das Geschäft mit Filmen und Serien. Als erster großer Anbieter zeigte das Unternehmen beliebte Serienklassiker online anstatt wie zuvor auf DVDs.

Der Vorteil an Netflix war außerdem, dass ein Account gleich von mehreren Personen genutzt werden konnte und für viele Freundesgruppen einen Preisvorteil mit sich brachte. Diese Funktion hat Netflix in vielen Ländern kürzlich eingeschränkt. Welche Auswirkungen das bei den Verbraucher:innen hat, kommt unerwartet.

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Fürchtete Netflix bei der Einführung der Sperre für Account-Sharing, dass viele Nutzer:innen ihr Abonnement kündigen, passierte zumindest in den USA das genaue Gegenteil. Dort wurde die Sperre einige Tage vor der Neuerung in Europa eingeführt.

Netflix erfasst überraschendes Verhalten bei Abonnements

In der darauffolgenden Woche verzeichnete der Streamingdienst 73.000 neue Abonnent:innen pro Tag, wie aktuelle Daten des Marktforschungsunternehmens Antenna zeigen. Zwar gab es demnach auch einen Anstieg der Abo-Kündigungen. Im Vergleich zu den beiden Monaten vor der neuen Richtlinie stieg die Registrierung neuer Accounts jedoch um 102 Prozent.

Antenna ermittelt bereits seit 2019 Daten zu den Nutzer:innen von Netflix. Das Unternehmen wertet dafür mit Zustimmung der Verbraucher:innen Transaktionsdaten etwa von Kreditkarten in den USA aus. Seit Beginn der Datenakquise verzeichnete Netflix demnach den höchsten Zuwachs an neuen Mitgliedschaften. Das Unternehmen selbst veröffentlichte noch keine Zahlen zu aktuellen Mitgliedschaften.

Um sich von den Konkurrenzunternehmen wie Prime Video abzuheben, führte Netflix jüngst auch ein Abo für weniger Gebühr, dafür aber mit Werbung ein. Auch hiervon verspricht sich das Unternehmen weitere Neukund:innen.

Accounts bei Netflix bald eingeschränkt

Seit Anfang Juni werden auch deutsche Nutzer:innen von Netflix beim Starten des Streamingdienstes gefragt, ob sie Inhaber:in des Accounts sind. Wohnen Nutzer:innen nämlich nicht in dem Haushalt, über den das Konto läuft, wird ihnen künftig der Zugriff verwehrt. Alternativ können sie für 4,99 Euro im Monat ein eigenes Abo abschließen.

Wann genau die Regelung in Deutschland tatsächlich wirksam wird, ist noch nicht bekannt. Ab der tatsächlichen Sperre können die Inhaber:innen eines Accounts Zusatzkonten für die Mitnutzenden anlegen. Im Standard-Abo für 12,99 Euro kann man beispielsweise eine weitere Person hinzufügen.

Insgesamt verzeichnet Netflix in Deutschland rund zehn Millionen laufende Accounts. Angesichts der bevorstehenden Änderungen dürfte sich auch diese Zahl in den nächsten Monaten steigern.

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