Netflix ist immer noch ein häufig genutzter Anbieter zum Streamen von Serien und Filmen – obwohl die Konkurrenz durch andere Anbieter wie Sky, Amazon Prime, Disney Plus oder Paramount Plus groß ist. Doch beim Streamen ist es wie mit den meisten anderen Dingen auch: Es kostet Geld.
Und je mehr Leute einen Account nutzen wollen, desto teurer lässt Netflix sich das bezahlen. Um die Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl von Geräten zu umgehen, haben Nutzer:innen ihr eigenes Netflix-Passwort deshalb gerne auch mal weitergegeben.
Den Netflix-Account außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen, ist laut den Nutzungsbedingungen des Streaming-Riesen aber verboten. Gegen dieses inoffizielle "Account-Sharing" geht Netflix mittlerweile vor. Auch für Nutzer:innen in Deutschland wird es jetzt ernst.
Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, dass Nutzer:innen in mehr als 100 Ländern von nun an eine zusätzliche Gebühr zahlen müssen, wenn sie ihre Zugangsdaten mit Leuten außerhalb ihres Haushalts teilen. Und zu diesen Ländern gehören auch Deutschland und Österreich.
Netflix weist seine Kundschaft darauf hin: Das Teilen des Accounts außerhalb des eigenen Haushalts wird kostenpflichtig. 4,99 Euro müssen Nutzer:innen zahlen, wenn sie weiter ihren Account teilen wollen. Das funktioniert, indem sie unter "Zusatzmitglieder hinzufügen" ihr Konto mit einer Person teilen. Es gibt noch eine Alternative: Das Profil kann auch an eine Person außerhalb des Haushalts übertragen werden. Die muss dann aber ein eigenes Abonnement abschließen.
Die Initiative "hilft uns, eine größere Basis potenzieller zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen", sagte Co-Chef Ted Sarandos.
Schon länger wird das neue Modell getestet, ist in Kanada sogar schon eingeführt worden. "Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in (...) Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt", hatte Netflix bereits im Februar erklärt.
Netflix hatte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang von Abonnent:innen zu verkraften. Seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres steigen die Zahlen aber wieder an.
(Mit Material von afp)