
Cansin Köktürk ist vor einem Jahr der Partei Bündnis 90/Die Grünen beigetreten.Bild: screenshot zdf
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28.10.2021, 17:1428.10.2021, 17:14
Bei "Markus Lanz" wurden am Mittwochabend gleich zwei schwere und durchaus kontroverse Themen diskutiert: Zunächst ging es um die humanitäre Katastrophe Geflüchteter, die sich seit Monaten an der Grenze zwischen Belarus und Polen abspielt. FDP-Politiker Gerhart Baum nannte diese in der Sendung eine "Schande für Europa". Später stand die soziale Frage in Deutschland auf dem Tableau.
Letztere Diskussion wurde besonders von Sozialarbeiterin Cansin Köktürk angefeuert. Mit ihrer politisch linken Einstellung machte sie Markus Lanz einstweilen ratlos. Köktürk warf dem Moderator dagegen vor, ihr die Worte im Mund zu verdrehen.
Das waren die Gäste bei "Markus Lanz" am 27. Oktober 2021:
- Gerhart Baum (FDP), Politiker
- Cansin Köktürk, Sozialarbeiterin
- Gerald Knaus, Soziologe
- Kerstin Münstermann, Journalistin
"Markus Lanz": Baum plädiert für liberale Freiheit und Gerechtigkeit

Gerhart Baum ist Bundesinnenminister aD.Bild: screenshot zdf
Eingeladen wurde Cansin Köktürk zu "Markus Lanz", weil sie beim Länderrat der Partei Bündnis 90/ Die Grünen, wo sie seit einem Jahr Mitglied ist, eine kontroverse und laute Rede gehalten hat.
Während Cansin Köktürk in der ZDF-Sendung nun über soziale Gerechtigkeit sprach, saß sie neben einem eingefleischten Liberalen, der zugleich ein alter Hase der Realpolitik ist: dem FDP-Politiker Gerhart Baum. Er gab in der Talkshow nicht auf, Köktürk von der Existenz einer liberalen Politik mit moralischen Werten überzeugen zu wollen.
Ihre eigenen Überzeugungen schöpft Köktürk nach eigener Aussage aus ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin. Soziale Gerechtigkeit bedeute für sie ganz grundsätzlich, nicht auf Kosten Anderer zu leben". Die eigene Freiheit könne nur darin bestehen, dass auch andere frei seien – dies sei liberale Freiheit nicht.
Für Baum, so der Politiker selbst, gebe es keine Freiheit ohne Gerechtigkeit. Doch zu Recht stellte der 88-Jährige auch fest:
"Jetzt müssen wir nur noch definieren, was das ist."
Während für Köktürk nur offene Grenzen, eine Vermögenssteuer sowie ein bedingungsloses Grundeinkommen eine gerechte Verteilung im Land und genug Sicherheit für ein würdiges Leben herstellen könne, so wolle Baum bezüglich Umverteilung lediglich "das Erbrecht unter die Lupe nehmen".
Münstermann: "Irgendwer muss es zahlen"

Kerstin Münstermann leitet das Parlamentsbüro der Rheinischen Post in Berlin. Bild: screenshot zdf
Journalistin Kerstin Münstermann kommentierte Köktürks Aussagen skeptisch: "Aber irgendwer muss es ja zahlen." Erklärerisch gab sich Münstermann weiter und sagte: "Der Wunsch ist toll, aber das Machbare muss getan werden."
Es schien, als seien die anderen Gäste in der Runde besonders von der Leichtigkeit schockiert gewesen, mit der die junge Frau ihre Überzeugungen und durchaus radikalen Änderungswünsche für die Politik präsentierte. An das Leistungsprinzip anknüpfend argumentierten sie dagegen – und schossen dabei auch übers Ziel hinaus.
Cansin Köktürk: "Sie verdrehen mir die Worte"

Markus Lanz war irritiert von den Aussagen Köktürks.Bild: screenshot zdf
Markus Lanz kommentierte zynisch: "Ich glaube nicht an die Idee, dass man so paternalistisch, fast übergriffig, den Leuten über den Kopf streichelt und sagt, da habt ihr ein bisschen Geld und dann wird das schon." Überhaupt lasse sich soziale Gerechtigkeit nicht mit Geld lösen.
Mit diesem Kommentar vereinfachte Lanz das Gesagte Köktürks stark und verkürzte es zu einem anderen Sinn. Zu Recht stellte die Sozialarbeiterin daraufhin fest:
"Sie verdrehen mir die Worte im Mund."
Wieder und wieder widerholte sie anschließend ihre Argumente und ließ sich dabei nicht von ihrem Standpunkt abbringen. Ein Durchdringen zu ihren Gesprächspartnern allerdings blieb aus.
Bei "Markus Lanz" prallten am Mittwochabend, dies wurde an dieser Diskussion deutlich, nicht nur Vorstellungen, sondern ganze Welten aufeinander, die sich in einer rhetorischen Frage Köktürks auf den Punkt bringen lassen: "Haben Sie in der Runde je einen Hartz-IV-Antrag ausgefüllt?"
Dieser Blockbuster ist alles andere als ein gewöhnlicher Genre-Film und das nicht nur wegen seiner Emotionalität. Vor der Kamera stand ein echter Weltstar, der auf der Leinwand für ikonische Momente sorgte.
In der Welt des Kinos sind Fortsetzungen oft ein Risiko. Zu oft verblassen sie im Schatten des Originals. Doch mit "Terminator 2: Tag der Abrechnung" gelang James Cameron 1991 ein Kunststück, das bis heute Maßstäbe setzt: ein Sequel, das nach vorherrschender Meinung nicht nur besser ist als sein Vorgänger, sondern auch eine neue Ära in der Filmtechnik einleitete.