Vox nimmt schlecht laufende Doku-Soap aus dem Programm
Kreuzfahrten haben zu Recht einen miesen Ruf: Sie treiben Overtourism an, der enorme CO2-Ausstoß den Klimawandel und außerdem schaden die gewaltigen schwimmenden Hotels direkt der Umwelt. Dennoch genießt diese Reiseform ansteigende Beliebtheit.
Dem wollte Vox offenbar mit der Doku-Soap "Volle Kraft voraus – Die Kreuzfahrt-Doku" Rechnung tragen. Die Sendung lief seit kurzem in der zweiten Staffel. Aber bei zwei Staffeln bleibt es wohl auch.
Vox-Doku über Kreuzfahrten muss weichen
"Volle Kraft voraus" begleitet Gäste und Crew der MS Artania auf Reisen durch Südostasien, mit Stationen wie Bali, Malaysia und Singapur. Das Format legt einen starken Fokus auf Reality-Elemente: persönliche Geschichten, große Emotionen und zwischenmenschliche Dramen.
Neben klassischen Urlaubseindrücken rücken in der zweiten Staffel Prominente wie Djamila Rowe, Uwe Herrmann und Hanka Rackwitz ins Zentrum, die ihre ganz eigenen Erlebnisse und Konflikte mit an Bord bringen sollen. Gleichzeitig zeigt die Doku, wie Kapitän Burkhard Müller und seine Crew hinter den Kulissen unter Hochdruck arbeiten.
Drei 90-minütige Folgen sendete Vox aus der zweiten Staffel bisher. Nun bricht der Sender den Zykus abrupt ab.
Wie "DWDL" vermutet, stimmten die Quoten in der zweiten Reiserunde einfach nicht mehr, wobei die Reichweite dem Magazin zufolge auch in Staffel eins schon eher mäßig gewesen sein soll.
Am Freitag sanken die Einschaltquoten auf unter eine halbe Million Zuschauer:innen, was dem Sender wohl zu wenig ist. Aus "programmstrategischen Gründen" nimmt Vox "Volle Kraft voraus" aus dem laufenden Betrieb.
Um die entstandene Versorgungslücke zu füllen, setzt der Sender ab sofort auf alte Folgen "Goodbye Deutschland". Die zwei noch ausstehenden Episoden der Kreuzfahrt-Soap erscheinen im wöchentlichen Rhythmus bei RTL+ als Stream.
Und damit sollte das Schicksal von "Volle Kraft voraus" dann auch endgültig besiegelt sein. Weitere Episoden wird Vox vermutlich nicht produzieren. Ein großer Verlust ist das, ohne den wenigen Fans zu nahe zu treten, wohl kaum. Die Umwelt dürfte sich über das Ende des eher unglücklichen Projektes freuen.
