Bevor "Euphoria" Staffel drei erscheint, kommt die deutsche Version der US-Skandalserie. Das stilprägende Teenie-Drama kämpft derzeit mit legendären Verzögerungen, bald sollen die Dreharbeiten starten – fast vier Jahre nach Release der zweiten Staffel.
Obschon ungleich bekannter, ist Sam Levinsons Erfolgsserie auch "nur" ein Remake des israelischen Orginals "Euphoria" aus dem Jahr 2012. In beiden Serien geht es um eine lose verknüpfte Freundesgruppe, die mit Drogen, sexueller Gewalt und Beziehungskonflikten kämpft.
Bereits 2023 wurde ein deutscher "Euphoria"-Ableger angekündigt: "Euphorie". Die Dreharbeiten fanden im Jahr 2024 statt, vor Kurzem feierten die erste Folgen ihre Premiere beim Filmfest München. Am 2. Oktober erscheint "Euphorie" bei RTL+.
Die Geschichte handelt von Mila (16), die nach einem vermeintlichen Suizidversuch drei Monate in einer Jugendpsychiatrie verbringt. Hintergrund ist die Veröffentlichung eines intimen Videos durch einen Mitschüler.
Zurück im Alltag ringt Mila mit ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen. Zwischen Ali, die sie in der Klinik kennenlernte, und Jannis, einem Schauspieler, entwickelt sich ein konfliktreiches Dreiecksverhältnis. Die Geschichte spielt laut RTL in Gelsenkirchen.
"Euphoria" scheute auch vor harten Darstellungen von sexueller Gewalt, Sex und Drogenmissbrauch nicht zurück. Die deutsche Umsetzung eifert offenbar der US-Version nach. Hauptdarstellerin Derya Akyol verkörpert Mila, eine Figur, sie sich mit Zendayas Rue vergleichen lässt.
Über den Dreh sagt Akyol gegenüber "Bild": "Die ganzen Sexszenen waren meine größte Herausforderung beim Dreh. Ich wollte mich nie so im Fernsehen zeigen oder gar vor meiner eigenen Familie. Aber es gehört nun mal zum Schauspieljob dazu."
Ob am Set Intimitätskoordinator:innen anwesend waren, erwähnt die Schauspielerin nicht. Diese prüfen, ob die Grenzen der Schauspieler:innen eingehalten und sie nicht zu Handlungen gedrängt werden, die sie nicht durchführen wollen.
Akyol spielt eine drogensüchtige Figur, mit all den möglichen Begleiterscheinungen: "Es war schon sehr hart, einen ganzen Tag nur Kotzen zu spielen, in sechs bis sieben Szenen. Und dazwischen Mittagspause, nachdem ich bestimmt 100 Mal bröckelige Gelee-Smoothie-Mischungen in meinen Mund nehmen und stundenlang einen Kotz-Take nach dem nächsten spielen musste."
Ein Unterschied der deutschen Serie im Vergleich zur US-Version ist der Schauspielerin zufolge der Umgang mit Alkohol: "Hier ist ja nicht Hollywood. Eine Standard-Erfahrung deutscher Heranwachsender sei, "mit 14 von Wodka-O in Papas Garten" zu kotzen.
Konfrontiert mit Zendayas großen Fußstapfen sagt die Darstellerin: "Ich möchte keine Kopie sein. Wenn man sich vergleicht und kopiert, kann man doch nicht erfolgreich sein. Man muss was Eigenes erschaffen."
"Euphorie" besteht aus insgesamt acht Folgen, die allesamt am 2. Oktober 2025 bei RTL+ als Stream erscheinen.
