Seit dem 3. September ist Staffel zwei von "Wednesday" bei Netflix komplett und wieder wartet die Hit-Serie mit so mancher Überraschung auf. Der eine oder andere Tod bleibt den Fans zwar nicht erspart, dafür bringen neue Figuren aber frischen Wind in die Geschichte.
Oder doch nicht? Bruno jedenfalls, gespielt von Noah B. Taylor, hat bei der "Wednesday"-Community offenbar einen schweren Stand.
Bruno ist neu an der Nevermore Academy und sorgt mit seiner geheimnisvollen Art schnell für Aufsehen. Für Enid (Emma Myers), die sich zu ihm hingezogen fühlt, bedeutet sein Auftauchen nicht nur positive Aufregung, sondern auch Verunsicherung – schließlich verkompliziert es ihre Beziehung zu Ajax.
Diese Konflikte sorgen dafür, dass Enids Entwicklung in der zweiten Staffel stark im Mittelpunkt steht. Sie muss lernen, mit Eifersucht, Unsicherheit und der Angst vor erneuter Enttäuschung umzugehen.
Auf Reddit stehen zahlreiche Fans dem Liebes-Wirrwarr in den neuen Folgen skeptisch gegenüber. Ein Thread-Ersteller nimmt kein Blatt vor den Mund und bezeichnet ihn als "langweiligsten" und "unnötigsten Charakter" aller Zeiten.
Ein zentraler Punkt der Kritik ist, dass Bruno zu sehr als reiner Love Interest angelegt wirkt. Seine Hauptfunktion besteht darin, Enids Entwicklung voranzutreiben, während seine eigene Hintergrundgeschichte und Persönlichkeit nur am Rande beleuchtet werden.
Dadurch wirkt er für einige eher wie ein dramaturgisches Werkzeug als eine eigenständige Figur. Eine Person bringt es auf den Punkt:
Darüber hinaus wird bemängelt, dass die Serie bei Bruno stark auf stereotype Merkmale setzt: das "mysteriöse", leicht düstere Auftreten, das brodelnde Temperament und die emotionale Verletzlichkeit, die vor allem in seiner Beziehung zu Enid thematisiert wird.
Manche Fans sehen darin eine Verkürzung des Werwolf-Motivs auf romantische Klischees, statt es originell weiterzuentwickeln.
Das Liebesdreieck sei "zu sehr fehl am Platz" bei "Wednesday", scheint der Tenor zu lauten. Auf Reddit gibt es sogar mehrere Threads zu Bruno. Einige wollen über die Figur lieber gleich den Mantel des Schweigens legen, als würde sie dann nicht mehr existieren – "wir reden nicht über Bruno".