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Söder genervt von Markus Lanz: "Sind wieder sehr drauf aus, Ärger zu produzieren"

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Markus Lanz blieb am Mittwochabend hartnäckig im Gespräch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten. Bild: screenshot zdf
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Söder genervt von Markus Lanz: "Sie sind heute wieder sehr drauf aus, Ärger zu produzieren"

29.07.2021, 06:54
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Markus Söder prescht in diesen Tagen in der Corona-Pandemie einmal wieder voran: Der Ministerpräsident Bayerns drängte in den vergangenen Tagen immer wieder auf eine schnelle Einführung der Testpflicht für Reisende. Und auch in Sachen Impfung geht es Söder nicht schnell genug.

Bei "Markus Lanz" forderte der CSU-Chef eine klare Linie in der Impfpolitik. Er forderte mehr Freiheiten für Geimpfte. Ein klares "Ja" zur Impfpflicht ließ er allerdings nicht verlauten.

Markus Lanz witterte dennoch eine Impfflicht durch die Hintertür bei seinem Gast. Von den hartnäckigen Fragen des Moderators fühlte der bayerische Ministerpräsident geärgert.

Das waren die Gäste bei "Markus Lanz" am 28. Juli 2021:

  • Markus Söder (CSU), Ministerpräsident Bayern
  • Herbert Diess, VW-Chef
  • Lamia Messari-Becker, Bauingenieurin
  • Frank Schätzing, Autor

Markus Söder fordert mehr Tempo beim Impfen

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Markus Söder fordert mehr Freiheiten für Geimpfte.Bild: screenshot zdf

Der erste Impf-Boom ist abgeklungen, die Zahl an Impfwilligen sinkt. Allein in Bayern sei das Interesse an einer Impfung von rund zwei Millionen im Juni auf wenige Hunderttausende im Juli gesunken, wie Markus Söder in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" am Mittwochabend erklärte.

Der 54-Jährige forderte deshalb politisch "eine klare Linie" in der Impfpolitik. Das Impftempo solle laut Söder erhöht werden. Dafür sollten kostenlose Tests für Nicht-Geimpfte abgeschafft und dafür maximale Freiheiten für Voll-Geimpfte wieder hergestellt werden.

Markus Söder stellte klar:

"Wer partout nicht will – und das respektiere ich – der muss dann auch die Konsequenzen und die Verantwortung dafür tragen."

Für Moderator Markus Lanz war die Sache klar: Derartige Forderungen beschrieben für ihn eine "Impfflicht durch die Hintertür". Dagegen wehrte sich Söder. Er sprach stattdessen lieber von "Eigenverantwortung" der Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen eine Corona-Impfung entscheiden.

Markus Söder: Impfen ist der einzige Weg

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Die Runde bei "Markus Lanz" am Mittwochabend.Bild: screenshot zdf

Zwar betonte Markus Söder immer wieder, dass er die Entscheidung respektiere, sich nicht impfen zu lassen. Dass er jedoch wenig Verständnis für absolute Impfgegner habe, damit hielt der Ministerpräsident auch nicht hinterm Berg.

Der CSU-Chef erklärte provokant: "Wenn man aber das Impfen generell infrage stellt, mit Argumenten, die mehr an Schamanen erinnern oder an Verschwörungstheoretiker, denn an eine wissenschaftliche Diskussion, dann wirds schwierig."

Damit reagierte Söder auch auf seinen Parteikollegen Hubert Aiwanger, dessen öffentliche Aussagen über "Impfapartheit" er kritisierte.

Voll-Geimpfte auf Dauer mit den gleichen Einschränkungen zu versehen wie Nicht-Geimpfte, sei laut Markus Söder außerdem verfassungswidrig. Darüber hinaus müssten alle, die mehr Öffnungen forderten, erkennen, dass die Impfung dorthin der einzige Weg sei.

Markus Lanz: "Warum so spät?"

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Markus Lanz ärgerte Söder.Bild: screenshot zdf

Während Markus Söder immer wieder auf die Dringlichkeit der Impfung hinwies, wollte er sich mit der Einführung von kostenpflichtigen Corona-Tests und weiteren Einschränkungen für Nicht-Geimpfte jedoch noch eine Weile Zeit lassen. Ab Oktober erst seien derartige Maßnahmen für Söder denkbar.

"Warum so spät, wenn es so dringend ist?", wollte daraufhin Moderator Markus Lanz wissen. Eine klare Antwort darauf erhielt er nicht. Wer jedoch eins und eins zusammenzählen kann, versteht schnell, dass es sich hier offenbar um ein politisches Manöver mit Blick auf die Bundestagswahl im September handelt.

Lanz und Söder in Angriffmodus

Als Markus Lanz den CSU-Chef auch noch mit Armin Laschets klarer Abneigung gegen eine Impfflicht konfrontierte und dessen doch sehr schläfrigen Wahlkampf um die Kanzlerkandidatur thematisierte, fühlte Söder sich geärgert.

"Sie sind heute wieder sehr drauf aus, Ärger zu produzieren", stellte Markus Söder daraufhin fest.

Markus Lanz jedoch konterte schnell mit den Worten: "Sie produzieren den Ärger, da muss ich gar nicht viel tun." Dies zeigte sich zum Beispiel daran, dass Söder zugab, er habe sich mehr vom gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU gewünscht.

Oder aber daran, dass er die Sorge äußerte, die Union käme mit dem Schlafwagen – und damit erkennbar den Wahlkampf Armin Laschets kritisierte.

Im Laufe der "Markus Lanz"-Sendung wird klar: Forderungen durch die Hintertür scheinen in diesen Zeiten nicht das einzige politische Mittel von Markus Söder zu sein. Seitenhiebe gegen den eigenen Kanzlerkandidaten gehören offenbar auch dazu.

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