Man sollte ja meinen, dass beide nichts mehr schocken könnte, doch zum Staffelfinale von "Joko und Klaas gegen ProSieben" versteckte sich einer der beiden gar unter einem Tisch, so sehr sträubte sich alles in ihm gegen eine der Aufgaben. Dabei war es unspektakulär losgegangen: mit Tennisbällen aus verschiedenen Entfernungen in eine Mülltonne treffen – das war machbar.
Auch das Linien-Malen aus Senf, Kaffeesahne und Ähnlichem bekamen Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (39) gut hin – leider aber nicht ganz so gut wie das Moderationsteam Matthias Opdenhövel (52) und Linda Zervakis (47).
Das dritte Spiel war vorab aufgezeichnet worden: Zwischen zehn und halb elf Uhr morgens sollten Joko und Klaas das Bavaria-Film-Gelände bewachen und dafür sorgen, dass in dieser Zeit niemand von außen darauf fährt oder es verlässt – und das Ganze in Uniformen mit der Aufschrift "Autorität".
So unwohl fühlte sich Klaas in dieser Rolle, dass er sich unter einem Tisch verkroch und jammerte: "Ich mag das nicht machen! Ich will nicht da sein!" Joko war etwas forscher, aber ebenfalls besorgt darüber, wie man die Aufgabe würde bewältigen können. Lügen, überlegten beide. Erzählen, es habe eine Explosion gegeben, Giftstoffe seien ausgetreten...
Letztlich aber versuchten es beide dann doch lieber mit Bestechung und verteilten kleine Geldscheine und Bonbons unter den Aufgehaltenen, die mit der Zeit immer ungeduldiger wurden. "Joko, was soll der Scheiß?", fuhr einer den Entertainer an, woraufhin diesem – mit Sonnenbrille "verkleidet" – nicht mehr einfiel als: "Ich bin nicht Joko."
Er wisse ja nicht, "ob jemand hier mitfühlt", klagte er, "aber das ist wirklich eine unfassbar unangenehme Situation – zu wissen, dass die alle was zu tun haben und wir sie daran hindern... müssen." Zäh vergingen die Minuten, die Stimmung unter den Wartenden wurde immer schlechter. Da half es auch nichts, dass Klaas mittlerweile aus seinem Versteck gekrochen war und Warnwesten verteilte – es gäbe gerade eine "Notsituation". Irgendwann aber war die halbe Stunde rum, und Joko und Klaas hatten sich einen weiteren Vorteilspunkt erspielt.
Einen dritten bekamen sie im Spiel "Diss-Duell", in dem ein Rapper namens "DJ Quotensturz" in Songs über deutsche TV-Shows herzog, die es zu erraten galt. Die beiden Entertainer schafften das knapp etwas besser als ihre Herausforderinnen Aminata Belli (30) und Hadnet Tesfai (43). Weniger Glück hatten sie gegen das "Bachelor"-Urgestein Paul Janke (41) und Komiker Axel Stein (40), denen sie beim "Autoboxen" unterlagen, sprich, sich in ihren Fahrzeugen häufiger umhauen ließen als umgekehrt.
Amüsant war schließlich das letzte Spiel, in dem mal der eine, mal der andere den ehemaligen Bloodhound-Gang-Bassisten Evil Jared (51) mit wenigen Utensilien verkleiden durfte und ihm kleine Regieanweisungen geben, auf dass dieser nonverbal deutsche Sprichwörter darstellte, die der andere zu erraten hatte. Ob als Leben, das kein Ponyhof war, als Eule, die nach Athen getragen wurde, oder als Kirche, die man im Dorf lassen sollte – der US-Amerikaner schlug sich wacker, doch für einen Sieg reichte es nicht, der Punkt ging an ProSieben.
So gingen Joko und Klaas schließlich mit drei "Vorteilen", die in jeweils eine halbe Minute Zeit verwandelt wurden, ins Finale, wo es galt, sieben Türen auf unterschiedlichste Weise zu öffnen und so am Ende den Vornamen des Dauergegners "Herr ProSieben" zu erfahren.
Leider wurde es damit nichts, die Sender-Herausforderer verloren knapp und müssen nun zur Strafe das gesamte Finale noch mal angucken und kommentieren – diese kommentierte Fassung wird dann am Sonntag um 13.30 Uhr auf dem Sender zu sehen und überdies auf joyn.de abrufbar sein. Klaas' Fazit: "Das ist jetzt nicht geil für die Stimmung." Aber eventuell ja geil für die Zuschauerinnen und Zuschauer...