Millionen Menschen schalten ein, wenn am Sonntag eine "Tatort"-Ausgabe in der ARD gezeigt wird. Zu den erfolgreichsten Ermittler-Duos im Ersten zählen die Schauspiel-Stars Jan Josef Liefers und Axel Prahl, die in ihren Rollen für den Raum Münster zuständig sind. Am 15. Dezember gab es mit "Man stirbt nur zweimal" für Professor Karl-Friedrich Boerne und Frank Thiel einen neuen Fall.
Hier geht es um den Tod von Anwalt Oskar Weintraub (Nils Brunkhorst), der mit einem Versicherungsbetrug zusammenhängt. In dem Haus von Doreen Prätorius (Cordelia Wege) kommt er ums Leben. Das Publikum sieht von Anfang an, wer dafür verantwortlich ist.
Dieser "Tatort" aus Münster reduziert auffällig den Gag-Anteil, der eigentlich bei Boerne und Thiel dazugehört. In einem Interview sprach das Duo jetzt über den besonderen Fall.
Im "Tatort" "Man lebt nur zweimal" sitzen Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) auch in einem Keller fest. Sie versuchen, den Mord an einem Anwalt aufzuklären, der mit einem Versicherungsbetrug zusammenhängt. Eine Witwe, die in Wahrheit überhaupt gar keine Witwe ist, bekommt sehr viel Geld von der Lebensversicherung. Ihr Mann ist aber nicht tot, sondern hält sich im Keller auf.
Im Zuge der neuen Ausgabe fiel schnell auf, dass es dieses Mal schnell ernster wurde, die Gags sind zurückgeschraubt. Im Interview mit "Bild" sagte Axel Prahl dazu: "Das Leben ist ja auch nicht immer lustig, und diese Geschichte ist doch nun wirklich eher zu Herzen gehend, oder?"
Jan Josef Liefers betonte zudem mit Blick auf Cordelia Wege, welche die vermeintliche Witwe mimte: "Sie spielt die Rolle durchsichtig und rätselhaft zugleich. Eine Balance aus Täter und Opfer in einer Person." Dabei erklärte Prahl im Übrigen auch, wie die perfekte Frau für die "Tatort"-Ermittler sein müsste.
Der Schauspieler merkte nun doch wieder sarkastisch und zynisch an: "Für Professor Boerne müsste die ideale Frau wahrscheinlich tot sein. Dann kann sie zumindest schon mal nicht widersprechen." Im Gespräch mit der Zeitung erzählte Liefers noch eine persönliche Geschichte, die sich darum drehte, ob er schon mal selbst mit einem Versicherungsbetrug in Berührung gekommen ist.
Der 60-Jährige verriet, dass er mal mit seinem Seitenspiegel den Spiegel eines anderen Autos berührt habe und dieser zu Bruch gegangen sei. Liefers erklärte dazu der Zeitung: "Der andere Fahrzeughalter und ich haben das mit Foto für die Versicherung dokumentiert."
Weiter merkte er an: "Ich war äußerst überrascht, als der Besitzer des anderen Autos plötzlich schwere Blechschäden an Kühler und Kotflügel geltend machen wollte, was ein bisschen doof war, denn auf den Fotos war davon gar nichts zu sehen. Meine Versicherung hat ihn angezeigt, wegen versuchten Betrugs."