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"Stern TV": Thorsten Legat geht Oben-ohne-Aktivistin an

Ex-Fußballprofi Thorsten Legat vergreift sich erhebich im Ton und in den Argumenten.
Ex-Fußballprofi Thorsten Legat vergreift sich erhebich im Ton und in den Argumenten.bild: screenshot rtl
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"Stern TV": Legat herrscht Oben-ohne-Aktivistin an: "Wir sind immer noch in Deutschland"

13.03.2023, 17:41
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Bei "Stern TV" geht es an diesem Sonntag gleich um drei emotionale Themen: Den Klimakampf der Letzten Generation, dem sich einige Städte gebeugt haben. Die zunehmenden Probleme eine bezahlbare Wohnung zu finden und die oben-ohne-Badeerlaubnis, die in der vergangenen Woche von den Berliner Bäder-Betrieben unmissverständlich ausformuliert wurde. Gerade bei letztem Thema schlugen die Emotionen hoch.

"Jeden legalen Weg ausgeschöpft": Aimée van Daalen, Sprecherin der Letzten Generation.
"Jeden legalen Weg ausgeschöpft": Aimée van Daalen, Sprecherin der Letzten Generation. bild: screenshot rtl

Die Letzte Generation klebt sich auf Straßen fest, kappt den Berliner Weihnachtsbaum, kippt Erdöl auf ein Kunstwerk, dass das Grundgesetz symbolisiert.

Sie stören die öffentliche Ordnung erheblich. Nun haben die Klima-Aktivisten der Letzten Generation Städten Ultimaten gesetzt. Wer ihre Forderungen übernimmt, wird verschont, wer sich weigert, soll durch massive Aktionen lahmgelegt werden. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hat mit der Letzten Generation einen Vertrag geschlossen, um Ruhe einkehren zu lassen. Auch er habe die klare Haltung "wir brauchen mehr Klimaschutz". Deshalb hätten sie "einen gemeinsamen Nenner" gehabt. Klebe-Aktionen findet er nicht gut. Umso froher ist er angesichts des Ergebnisses: "Für Hannover haben wir das beendet."

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hingegen findet: "Man darf niemals mit Leuten verhandeln, die Straftaten begehen oder ankündigen. Das nimmt ein böses Ende." Er befürchtet am Ende ein Ende des Rechtsstaats.

Letzte-Generation-Sprecherin Aimée van Daalen sieht ihr Handeln als eine Art Notwehr. "Wir haben als Gruppe vorher alles andere versucht, jeden legalen Weg ausgeschöpft." Es finde in der Diskussion gegen sie eine "absolute Täter-Opfer-Umkehr" statt.

"Der Regelbruch geht von der Regierung aus – sie halten das Pariser Abkommen nicht ein, nur deshalb machen wir den Protest."
Aimée van Daalen

In die Politik zu gehen, dafür reiche die Zeit nicht mehr aus, aber sie werden nie Gewalt anwenden. "Wir werden niemals diese rote Linie übertreten."

Das Votum der Zuschauer ist eindeutig: 31.000 Zuschauer haben angerufen, 10 Prozent sind dafür, dass man auf die Forderungen der Letzten Generation eingeht, 90 Prozent dagegen.

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Wegen steigender Kosten: Familie muss ausziehen

Familienvater Tobias Melzer weiß nicht mehr, wie er die Miete bezahlen soll. Die Familie muss sich eine neue Unterkunft suchen.
Familienvater Tobias Melzer weiß nicht mehr, wie er die Miete bezahlen soll. Die Familie muss sich eine neue Unterkunft suchen.bild: Screenshot rtl

Das Ehepaar Janina und Tobias Melzer wurde aus ihrer Wohnung heraus gentrifiziert, sie fanden ein Haus, das inklusive Nebenkosten 1500 Euro pro Monat kostet. Das war vor dem Ukraine-Krieg. Beide verdienen zusammen ein bisschen über 4000 Euro netto. Angesichts der steigenden Energiepreisen sind sie mittlerweile bei 2200 Euro im Monat, was sie sich nicht mehr leisten können und sich wieder eine günstigere Wohnung suchen müssen. Sie sind nur ein Beispiel für Menschen, die am Immobilienmarkt verzweifeln.

In Berlin sind die Mieten seit 2016 um 47 Prozent gestiegen, 400.000 Wohnungen sollen bundesweit pro Jahr gebaut werden, 2022 waren es aber nur 250.000. "Man sieht kein Ziel und kein Ende der Sache. Die Hilfe muss kommen. So schnell wie möglich", klagt Tobias Melzer.

Sarah Primus, Geschäftsführerin des Mieterverein Köln, gibt ihm Recht. "Überall in Deutschland wird wohnen immer teurer. Ich glaube, dass es Regulierungen braucht." Sie fordert einen Mietenerhöhungsstopp für sechs Jahre.

Ina Scharrenbach, Bau-Ministerin NRW, glaubt, bauen in Kombination mit Wohngeld-Anträgen hilft. Aber Linken-Chefin Janine Wissler erinnert daran, dass rechnerisch alle 19 Minuten eine Sozialwohnung aus der Preisbindung fällt. Man brauche unbedingt in irgendeiner Form Wohngesellschaften in Öffentlicher Hand. Eine Wohnung sei "ein Zuhause für Menschen und kein Renditeobjekt". Die bisherige Mietpreisbremse habe zu viel Ausnahmen und es entstehe zu wenig günstiger Wohnraum. Das müsse geändert werden.

Legat zofft sich mit Aktivistin

Lotte Mies wurde im Dezember von der Polizei aus der Schwimmhalle geworfen, weil sie ihr Bikini-Oberteil nicht tragen wollte.
Lotte Mies wurde im Dezember von der Polizei aus der Schwimmhalle geworfen, weil sie ihr Bikini-Oberteil nicht tragen wollte.Bild: screensthot rtl

Zuletzt geht es um die Schwimmlehrerin und Aktivistin Lotte Mies. Sie wurde im Dezember von der herbeigerufenen Polizei aus einer Schwimmhalle in Berlin-Kaulsdorf geworfen, weil sie ohne Bikinioberteil geschwommen ist.

In der Badeordnung ist allerdings nur von "handelsüblicher Badebekleidung" die Rede, es gibt keine detaillierte Anweisung nach Geschlechtern unterteilt.

Mies hat ihren Fall zu einer Ombudsfrau getragen und nun haben die Berliner Bäder-Betriebe klargestellt, wie ihre Badeordnung gemeint ist: Jeder darf in ihren Bädern oben ohne baden. Eventuell abschätzige oder irritierte Blicke bemerkt die Aktivistin nicht, wenn sie oben ohne schwimmen geht. "Ich konzentriere mich auf mein Schwimmen." Dass Frauen einer permanenten Sexualisierung ausgesetzt seien, findet sie nicht in Ordnung. "Ich finde es sehr traurig, dass wir hier sitzen und über Menschenrechte reden müssen."

Warum die Redaktion Ex-Fußballer Thorsten Legat zu diesem Thema eingeladen hat? Um Sachkenntnis oder rhetorischen Scharfsinn kann es ihnen nicht gegangen sein. Aber Legat hat auf jeden Fall eine Meinung. "Ganz ehrlich: Ich bin erschrocken, hier wird die Schamgrenze überschritten – wir sind noch immer in Deutschland."

Legat überlegt, wie viele Frauen es bei 83 Millionen Bürgern in Deutschland gibt. "10, 20, 30 Millionen – ich weiß es nicht."

"Wir haben Kinder, wir haben Pflegefälle, auf Deutsch gesagt Bekloppte, Spanner, Pädophile in Deutschland – die warten nur darauf."
Thorsten Legat

Offenbar will Legat andeuten, dass barbusiges Baden Triebtäter animiert.

Er duzt Mies, sie siezt ihn konsequent, als ihr einmal ein Du rausrutscht, entschuldigt sie sich. "Ich habe auch keine 80 D", sagt Legat will damit begründen, warum er oben ohne baden darf und sie nicht. "Ich habe auch keine 80 D", antwortet Mies.

Aber Legat ist schon in Rage und keinerlei Argumenten mehr zugänglich. "Die Frau ist die Begierde des männlichen Geschlechts – Du verstehst das nicht, weil Du keine Schamgrenze hast", greift er sie an. Und dann stellt er die höchst übergriffige Frage: "Hast Du Kinder?" Mies verneint. Legat: "Da fängt das Problem schon an."

Legats Argumentation, wenn man sie so nennen will, verstößt gegen praktisch jede Richtlinie der fairen Kommunikation, ihn stört es aber nicht. Moderator Dieter Könnes nimmt Legat immer wieder schnell aus dem Gespräch, denn mit seiner Argumentation tut er sich keinen Gefallen, wie man auch an den zahlreichen Twitter-Kommentaren bemerkt.

Aber es teilen durchaus Menschen im Studio Legats grundsätzliche Meinung und lehnen das oben-ohne-Baden ab, wie man aus Zwischenrufen erahnen kann. Die Fernsehzuschauer beantworten die Frage auch mit ihren Anrufen eindeutig: 32 Prozent der Zuschauer, die angerufen haben, finden oben ohne sollte generell erlaubt sein. 68 Prozent lehnen es ab. Von den Frauen sind sogar 76 Prozent dagegen, von den Männern 61 Prozent.

(Ark)

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