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"Der Bachelor": Beeinflusst RTL die Entscheidung? Jetzt packt Ex-Kandidat aus

Bachelor Andrej und Jennifer
Zwischen Jennifer Lange und Andrej Mangold sprühten bei "Der Bachelor" schnell die Funken.Bild: TV Now
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Beeinflusst RTL die Entscheidung? Nun spricht Ex-"Bachelor" Klartext

05.05.2020, 12:26
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Sebastian Preuss ist wohl einer der Junggesellen, der bei "Der Bachelor" am meisten polarisiert hat. Sein Vorgänger, Profi-Basketballer Andrej Mangold, hingegen war eher das Vorzeigeexemplar. Als er 2019 im TV die Liebe suchte, bekam er nur wenig medialen Gegenwind. Und er ist der einzige Bachelor, der auch jetzt noch mit seiner Auserwählten zusammen ist – skandalfrei. Nun hat er ganz offen darüber gesprochen, wie das bei "Der Bachelor" eigentlich abläuft und auch verraten, wie er zum TV-Junggesellen wurde und warum das Projekt fast gescheitert wäre.

Im Podcast "Morgen fange ich an!?" plauderte Andrej nun aus dem Nähkästchen. So stellte er sich auch der Frage: Wie wird man eigentlich zum Bachelor?

Die "Bachelor"-Bewerbung

"Ich habe mich klassisch beworben", berichtete er. Das sei aber nicht der einzige Weg. Es gibt, wie das nun mal bei TV-Produktionen so ist, auch immer die Personen, die angesprochen werden. "Ist ja ganz normal, wenn man sucht. Weil das ja auch eine pikante Stelle ist. Ist ja nicht so, dass da 100 Leute sind, sondern es ist eine Position. Da muss ganz viel zusammenpassen", sagte Andrej.

Er habe also das Bewerbungsverfahren ergoogelt und sich dann beworben. Warum? Natürlich um eine Frau kennenzulernen. Aber er gab auch ganz offen zu:

"Ich war über 30 und dachte mir, sicher ergibt das ganz interessante Optionen für nach der Profikarriere."

Das Auswahlverfahren

Er sei zwar relativ schnell in die engere Auswahl gekommen, doch der Bewerbungsprozess habe sich noch "über ein halbes Jahr gezogen". Erst sechs Wochen vor Drehstart habe es die finale Entscheidung gegeben. Und Andrej musste da offenbar ein wenig nachhelfen. Denn fast wäre er doch nicht der Bachelor geworden.

Kurz vor der Zusage hatte er einen Vertrag im Ausland unterschrieben, denn er musste ja auch für die Möglichkeit gewappnet sein, dass es eben nicht mit der Show klappt. Nur als der Termin für seine Abreise immer näher rückte, wurde er offenbar etwas nervös und nutzte seine beruflichen Aussichten ganz geschickt als Druckmittel. Der Produktionsfirma habe er gesagt, sobald er in den Flieger steige, sei er raus. Das hatte gezogen – er erhielt die Zusage. "Dann habe ich meinen Job im Ausland abgesagt", erklärte er.

Seiner Familie und den Freunden sagte er davon aufgrund der RTL-Verschwiegenheitsklausel natürlich nichts. Die wunderten sich nur, warum er noch immer nicht unterwegs zum neuen Job sei. Er vertröstete sie also mit Ausreden. "Das war richtig ätzend", sagte Mangold in dem Podcast.

Die Kandidatinnen

Andrej sei im Umgang mit den Kandidatinnen immer eins wichtig gewesen: Allen Frauen gerecht zu werden. Ihm war wichtig, dass die Gruppe stimmt. Er habe deshalb immer versucht, mit allen gleichmäßig Gespräche zu führen, damit alle ein gutes Gefühl bekommen.

Trotzdem habe er manches vorspielen müssen – aus einem guten Grund: "Das Einzige, was ich nicht durfte: Ich konnte keine Entscheidung vorher verraten", erklärte er. Da habe er einen Riegel vorgeschoben bekommen. "Ich konnte schon sagen, die Tendenz ist eher gut, eher schlecht", aber mehr durfte er den Frauen bei Dates oder generellen Nachfragen nicht mit auf den Weg geben.

Selbst wenn er nach fünf Minuten eines Gesprächs gewusst habe, dass es nicht passt, hätte er nicht in der ersten oder zweiten Nacht der Rosen sagen dürfen, dass er von den Frauen eigentlich nur noch vier oder fünf daten will. "Da musst du natürlich auch ein Stück weit etwas spielen oder die Situation einfach auch genießen", so Andrej. Wie er das Dilemma elegant gelöst hat? Ganz einfach:

"Du versuchst das natürlich auch darüber zu lösen, dass du die Mädels, wo du das nicht so siehst, eher zum Gruppendate einlädst. Und die Mädels, die du favorisierst, eher zu Einzeldates."

Gewinnerin Jennifer Lange

Für die Zuschauer war damals schnell ersichtlich: Jennifer hat die Nase vorn. Doch war das tatsächlich so oder sah es nur im TV so aus? Andrej behauptete in seinem Podcast, er sei nicht direkt auf Jennifer festgelegt gewesen, aber sie sei ihm sofort aufgefallen. Selbst dem Realisator am Set sei nicht entgangen, dass Andrej auf Jennifer anders reagiert habe, als auf andere Damen. Man hätte ihm, nachdem sie aus dem Auto gestiegen war, sofort angesehen, dass er positiv überrascht gewesen sei, verriet Andrej weiter. Und beim zweiten Date habe sie ihn dann total geflasht.

Bachelor: Andrej Mangold und Jennifer Lange
Andrej entschied sich für Jennifer.Bild: TVNOW

Zweitplatzierte Eva

Zu Evanthia Benetatou hat er heute eine ziemlich deutliche Meinung: "Sie ist ein falscher Mensch". Und weiter: "Ich finde es krass, was sie macht". Mehr wollte er auch nicht über sie reden, denn sie nutze jede Aussage über sich, um sich wieder in den Medien zu inszenieren.

Bachelor
Eva wurde Zweite.Bild: TV NOw

Umgang mit den Medien

Ihm sei auch vor seiner "Bachelor"-Teilnahme bewusst gewesen, wie schwierig der Umgang mit den Medien sein kann, denn als Sportler hatte er ja auch bereits Erfahrung in dem Bereich sammeln können. Dennoch sei er als Basketballer nicht deutschlandweit bekannt gewesen. Das habe sich durch den "Bachelor" natürlich verändert. Andrej erklärte:

"Ich habe mir gedacht, ich versuche da keine Rolle zu spielen, versuche authentisch zu bleiben. Wenn das gut ankommt und mich die Leute so akzeptieren, dann freue ich mich darüber. Wenn das nicht so ankommt, dann ist das so. Weil ich möchte mich da nicht verstellen, weil das meine Reise ist."

Die Vorbereitungen

Eine besondere Vorbereitung gab es für ihn eigentlich nicht, wie er in dem Podcast sagte. Als er endlich die Zusage bekam, hatte er noch sechs Wochen bis zum Drehstart. Die Zeit nutzte er noch für einen kleinen Urlaub und danach achtete er nur etwas genauer auf seine Ernährung, um für die Show besser in Form zu kommen.

Wie echt ist das, was im TV zu sehen ist?

Allein die Dreharbeiten außerhalb Deutschlands, in Mexiko und Kuba, hätten bestimmt zweieinhalb Monate gedauert, berichtete der ehemalige Bachelor. Und wie spontan waren die Aktionen vor der Kamera?

Während beispielsweise die Szenen mit seiner Mutter für die erste Folge oder auch die Aufnahmen, für die er am Meer oder in der Villa posieren musste, mehrfach wiederholt werden konnten, war das bei der Nacht der Rosen oder auch bei der Begrüßungsszene, in der alle Frauen nach und nach mit dem Auto vorfahren, nicht der Fall. Da musste alles spontan passieren. Vor allem die Szene mit den Autos habe sicher vier Stunden gedauert, berichtete er. "Das Auto steht erst mal fünf Minuten, damit alle Kameras aus verschiedenen Winkeln die Blicke und Reaktionen aufzeichnen können." Auch ihm selbst seien immer wieder Anweisungen gegeben worden – vor allem zu seiner Haltung: "Es war schon eine extreme Situation."

Viele Zuschauer sind sich vor allem angesichts der teils fragwürdigen Entscheidungen in der Nacht der Rosen auch immer wieder sicher: RTL gibt dem Bachelor vor, wer die Villa verlassen muss. Aber dem ist nicht so, wie Andrej Mangold nun verriet. Nach der Party werden zwar Interviews geführt, aber es wird dem Bachelor bei der Entscheidung nicht hereingeredet.

So lag es auch komplett bei Andrej, der umstrittenen Kandidatin Isabell nach ihrem legendären "Die sieht aus wie ein Bauer"-Spruch eine Rose anzubieten. Warum er das damals getan hat, erläuterte er auch direkt – und seine Taktik war gar nicht unklug

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Kandidatin Isabell wollte Andrejs Rose nicht annehmen.Bild: MG RTL D

Er habe sich gedacht, wenn er ihr mit dem Argument "cool, dass du mir die Stirn geboten hast" die Rose gebe, dann könne es nur zu zwei Szenarien kommen: "Entweder zieht sie sich feige aus der Situation zurück, so wie sie es getan hat." Dann sei er seinem Ziel, weniger Frauen daten zu müssen, ein Stück näher gekommen. Denn so wären auf einen Schlag in der Nacht gleich vier Frauen weniger in der Villa, statt der geplanten drei.

Oder aber, sie nimmt die Rose an, wird dann nochmal eine Woche beim Gruppen-Date "zwischengeparkt", um sie dann nach Hause zu schicken. "Es ist ja nicht so, weil sie eine Woche länger da ist, dass ich gezwungen bin, mit ihr abzuhängen", gab er offen zu.

Darstellung im TV

Andrej selbst durfte sich die Folgen nicht vor TV-Ausstrahlung ansehen, deshalb war er später teilweise etwas schockiert. Tagelanges Drehen auf 90 Minuten zusammengekürzt – da mussten teilweise entscheidende Schlüssel-Szenen weichen, die so manchen Rauswurf in einem völlig anderen Licht dargestellt hätten, so Mangold. Aber falsch dargestellt wurde er dennoch nicht, wie er sagte. Das habe aber natürlich auch daran gelegen, wie er sich verhalten habe. "Bei mir kam halt nichts und das kannst du auch nicht verfälschen. Du kannst nur das verfälschen, was du auch wirklich getan hast."

(jei)

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