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"Grill den Henssler": TV-Koch bricht Spiel ab – Zivi muss einspringen

Steffen Henssler (li.) beobachtet wie sein "Zivi" Howan Stromstöße bekommt und dabei das Glas halten muss.
Steffen Henssler (li.) beobachtet wie sein "Zivi" Howan Stromstöße bekommt und dabei das Glas halten muss. bild: screenshot Vox
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"Grill den Henssler": TV-Koch platzt der Kragen – Zivi muss einspringen

23.05.2023, 17:59
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In der letzten Sendung vor dem Staffelfinale hat Steffen Henssler Sterne-Koch Frank Rosin bei "Grill den Henssler" als Gegner. "Zwei Küchenschwergewichte Deutschlands treffen aufeinander", moderiert Laura Wontorra an. Henssler sei der "ungeschlagene Meister aller Klassen", sagt sie und verfällt in Box-Jargon und Tonfall eines amerikanischen Box-Ansagers. "Michael Buffer hatte keine Zeit – jetzt weißt du endlich, warum ich rauche."

Und auch Henssler scheint echt begeistert. "Es ist eine wirklich große Ehre, denn Frank ist der erste Sterne-Koch, der sich allein gegen mich in diese Küche traut. Da oben zu sitzen und zu coachen, ist die eine Sache, aber selber zu kochen, ist eine ganz andere." Mitte März hat Rosins Restaurant "Rosins" in Dorsten seinen zweiten Stern verloren, während der Aufzeichnung hatte er noch zwei.

Gute Kumpels: Steffen Henssler (li.) und Frank Rosin (re.).
Gute Kumpels: Steffen Henssler (li.) und Frank Rosin (re.).bild: screenshot vox

750 Mal standen Steffen Henssler und Frank Rosin gemeinsam vor der Kamera bei der nachmittäglichen Quiz-Koch-Show "Die Topfgeldjäger" im ZDF. Die beiden kennen sich gut. Und pflegen eine kumpelige Rivalität. Henssler stichelt, als Rosin in Hektik gerät: "Ihn mal richtig im Stress sehen, das war es mir schon wert." Und Rosin scheint wirklich gestresst. Er verwechselt bei den Spiegeleiern Salz mit Zucker und süßt das Spiegelei, von der Jury merkt es niemand. "Die Sendung ist zehn Minuten alt und jetzt schon legendär", sagt Wontorra. Später kippt Rosin noch Rotwein in den Weißkohl statt Weißwein.

Obszöne Spiele mit der Aubergine

Und die beiden liefern später auch noch weiter ab, erzählen zum Beispiel, wie sie damals beim ZDF Ärger bekommen haben und vor den Fernsehrat zitiert wurden, als Henssler vor der Kamera zweideutig eine Aubergine aus der Hosentasche holte. "Kurz davor, abgesetzt zu werden" seien sie gewesen.

Später haben Wontorra und Rosin den folgenden Dialog über eine Creme, die fest werden soll. "Ist da schon was steif?", fragt Rosin. "So richtig steif willst du?", fragt Wontorra. "Na sag mal, da kannst du lange bei Frank warten", ruft Henssler hinter seinem Herd vor. Rosin grinst und rät Wontorra: "Frag mal, woher er das weiß." Schließlich ist Wontorra klar: "Wenn wir so weitermachen, müssen wir auch bei Vox vor den Fernsehrat."

Rosin, die Küchen-Diva

Als er einen Teig im Ofen backen will, fragt der Sterne-Koch Wontorra: "Ist das hier alles richtig eingestellt?", und zeigt auf den Backofen, den er noch mit keinem Finger berührt hat. "Nein, wir haben dir zugetraut, dass du einen Herd bedienen kannst", antwortet sie schlagfertig. Zwischendurch ruft Rosin. "Kommt hier mal einer aufräumen?"

Das veranlasst Wontorra zu der Frage, wie oft er selbst koche. Erst weicht er aus, dann erzählt er das Gleichnis vom Fußballer, der später selbst nicht mehr auf dem Platz steht, sondern Trainer ist. "Ich entwickle alle Gerichte mit – ich bin acht Tage in der Woche in der Küche."

Eier schaukeln und Rettich reiben

Bei den Spielen zwischendurch, den sogenannten Küchen-Competitions, geht’s zur Sache: Mal müssen sie Ei schnell zu Schnee zu schlagen oder Eier am Seil per Hüftschwung in vor den Bauch geschnallte Becher schleudern. Name des Spiels: Eier-Schaukeln. Rosins Kommentar: "Ich sag mal so: Niveau hat die Sendung." Wontorra freut sich: "Das werden Bilder, die man nie vergisst." Als sie schnell Rettich reiben müssen, droht Henssler seinem feixenden Koch-Kumpel: "Den schiebe ich dir gleich hinten rein, wenn du nicht ruhig bist." Rosin antwortet: "Darum bin ich hier.“

Beim "Eier-Schaukeln" müssen Eier an der Schnur in Becher geschaukelt werden.
Beim "Eier-Schaukeln" müssen Eier an der Schnur in Becher geschaukelt werden.bild: screenshot vox

Später, als es um das Herstellen von Fischwurst geht, fühlt sich Henssler zu folgenden Dialog animiert: "Wann hast du das letzte Mal Wurst gemacht?" "Fünf Minuten vor der Sendung. Höhö."

Henssler schickt seinen Zivi vor

Sein derber Humor verlässt ihn allerdings bei "Gericht oder nichts", wo es darum geht, zu raten, ob ein Gericht wirklich existiert. Sonst gibt es schmerzhafte Stromstöße von einem Armband. Nach dem ersten Probeimpuls rastet er aus:

"Ich lass mir doch nicht freiwillig einen reinwichsen."

Sagt er und zerrt sich das Band vom Oberarm.

Steffen Henssler hat keine Lust auf das Armband, das Stromstöße verpasst bei falschen Antworten.
Steffen Henssler hat keine Lust auf das Armband, das Stromstöße verpasst bei falschen Antworten.bild: screenshot Vox

"Das ist so ätzend. Da hab ich keinen Bock drauf. Wer lässt sich Stromschläge verpassen? Keiner! Ich pisse ja auch nicht auf einen Kuhzaun! Das könnt ihr allein spielen. Das mache ich nicht. Ich bin doch nicht komplett behämmert. Die drei Punkte kannst du haben, da scheiß ich drauf!"

Doch dann hat er eine Idee: Sein "Zivi" Howan Ari soll ihn vertreten. Und der schlägt sich gut. Beim Raten der Speisen ("Leichenfinger" gibt es wirklich – es ist Blauschimmelkäse aus Leipzig) genau wie beim Schmerz aushalten. "Sehr gut, sehr gut weggebissen. Maschine" lobt Henssler den TV-Mitarbeiter, während er selbst locker am Tresen lehnt. Und spottet dann doch über ihn: "Das liebe ich an Howan: Er ist noch in einem Alter, da macht man alles für Geld."

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Weniger begeistert sind Reiner Calmund, Jana Ina Zarrella und Christian Rach als Jury von den Kochkünsten der beiden Küchenchefs: Christian Rach hofft am Anfang noch "auf Steigerungspotential" und findet "Mitleid unangebracht". Jana Ina urteilt nach Spiegelei und Rührei der beiden: "Auch die können Mutti-Essen machen, das ist nicht schlimm."

Am besten kommt noch die "Damencreme mit gelber Grütze" weg. Aber Calmund findet: "Ich bin insgesamt enttäuscht. Ich habe von beiden mehr erwartet. Ich hatte große Erwartungen, die sind nicht hundertprozentig umgesetzt worden." Und auch Rach kommt zu dem Ergebnis: "Der ganze Abend lässt mich ein bisschen ratlos zurück."

Am Ende kann Henssler nur die Dessert-Aufgabe für sich entscheiden, trotzdem steht es final 92:92. Das ist dann sogar ihm peinlich. "Der moralische Sieger ganz klar Frank Rosin." Er sei in einer fremden Küche angetreten und er habe schließlich auch gekniffen beim Stromschlagspiel. Rosin kontert gnadenlos: "Ich weiß das auch zu schätzen, aber ich kann das gar nicht annehmen, weil ich weiß, dass du gar keine Moral hast."

(Ark)

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