In der vergangenen Woche stand Günther Jauch bei der 500-Euro-Frage selbst auf dem Schlauch – konnte seinem verwirrten Kandidaten Benjamin Witzel somit nicht unterstützen. Am Montagabend hingegen hatte der Moderator keine Probleme mit den kniffligen Fragen – ganz im Gegensatz zu Kandidatin Fabienne Liese. Die gebürtige Schweizerin tat sich bei der 1000-Euro-Frage extrem schwer. Und genau wie in der vergangenen Folge handelte es sich um eine Frage, bei der man ganz genau lesen musste.
"Was beginnt nicht nur für den Zoologen wörtlich immer mit einem Kopffüßer?" wollte Günther Jauch von der Ärztin wissen. Sie hatte die Wahl zwischen "Handschrift", "Krakelei", "Gekritzel" oder "Geschmiere" und war völlig ahnungslos. Ihr Problem: Überhaupt die Frage zu verstehen. "Ich muss nochmal kurz lesen", erklärte die Kandidatin und brachte damit Günther Jauch bereits zum Schmunzeln, denn immerhin sollte sie als Ärztin in seinen Augen mit Biologie zumindest etwas vertraut sein. Und sie gesteht: Sie habe vor dem Medizinstudium sogar ein Jahr Biologie studiert. Doch es hatte offenbar nicht geholfen.
Sie grübelte vor sich hin, tendierte zur Antwort "Krakelei". Doch die Frage hatte sie eigentlich noch immer nicht verstanden, wie sie einräumte. Nachdem die Schweizerin bis zu dieser Frage aber problemlos durch die Sendung gekommen war, versuchte Jauch ihr ein wenig unter die Arme zu greifen und las die Frage noch einmal vor – mit der besonderen Betonung auf 'Zoologen' und 'wörtlich'.
Ganz langsam ging auch Fabienne Liese ein Licht auf. Ein Kopffüßer dürfte wohl ein Krake sein, schlussfolgerte sie etwas zögerlich, immer mit dem fragenden Blick in Richtung Moderator. Der konnte nur noch Schmunzeln. "Das war meine größte Angst, dass ich bei sowas nicht weiterkomme", räumte die Kandidatin ein. "Ich bin so unsicher."
Das konnte sich Jauch wohl nicht länger mit ansehen und versuchte Fabienne Liese mit den richtigen Fragen auf die korrekte Antwort zu lenken. Was denn ein Kopffüßer sei, hakte er nach. "Ist das eine Pflanze?", fragte der Moderator. "Ein Tier", verkündete die Ärztin, "eine Krake – nee?", schob sie fragend hinterher. Jauch war mittlerweile mit seinem Latein am Ende:
Aber egal was der Moderator tat, die Verwirrung der Kandidatin lichtete sich nur sehr langsam. "Ich breche zusammen, weil das alles so lange dauert", verkündete Jauch und entlockte ihr damit dann auch eine Antwort: "Ich nehme die Krakelei." Ihr nachgeschobenes "oder nicht?" überhörte der Quizmaster gekonnt und loggte die Lösung prompt ein.
Darüber, dass Jauch auch jenseits der 500-Euro-Marke noch so in Helferlaune war, dürfte die Kandidatin gefreut haben – die Antwort war richtig. Einen kleinen Seitenhieb konnte sich Jauch anschließend aber nicht verkneifen. Er stellte Fabienne Liese auf die Probe: "Eine Million-Euro-Frage: Heißt es die Krake oder der Krake?" Ganz schön fies! Die Schweizerin entschied sich für "die Krake" und war, wie Jauch frech verkündete, "damit ausgeschieden". Fies stichelte er weiter:
Doch davon ließ sich die Kandidatin dann auch nicht mehr schocken und witzelte selbst: "Ja, ich weiß. Ich lerne noch. Es ist hart für Schweizer hier." Am Ende ging sie immerhin mit 16.000 Euro nach Hause.
(jei)