Nationalspielerin Giulia Gwinn hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Die rechte Außenbahnspielerin hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass Deutschland bei der Europameisterschaft im Sommer bis ins Finale kam, wo sich die DFB-Elf nur Gastgeber England geschlagen geben musste.
Das Turnier bescherte dem Frauenfußball einen ungeahnten Hype. Die Stadien in England, in denen sonst die viel populäreren Klubmannschaften der Männer spielen, waren gut gefüllt, beim Finale im Wembley kamen über 87.000 Fans. Insgesamt sahen 574.875 Zuschauer:innen die Spiele vor Ort, der bisherige Rekord (240.055) wurde somit locker gebrochen.
"Die EM war bisher das größte Highlight meiner Karriere", sagt Giulia Gwinn jetzt gegenüber "Bild" und spricht von einem "Meilenstein" für den Frauenfußball.
Doch auf den Karriere-Höhepunkt sollte wenige Monate später einer ihrer herausforderndsten Momente folgen. Im Oktober riss sich Giulia Gwinn das Kreuzband, eine der schlimmsten Verletzungen für eine Fußballerin. Viele Monate Reha stehen ihr jetzt bevor.
Zwischen all den Aufs und Abs war Giulia Gwinn im November auch noch bei "Wetten, dass..?" zu Gast. Moderator Thomas Gottschalk interviewte sie sowie DFB-Kollegin Alexandra Popp – und leistete sich direkt einige peinliche Fehler.
Der 72-Jährige sprach Giulia Gwinn fälschlicherweise mit "Giuliana" an, was nicht nur Gottschalks mangelhafte Vorbereitung offenbarte, sondern auch das Bild von der gestiegenen Bedeutung des Frauenfußballs konterkarierte: Eine der bekanntesten deutschen Fußballerinnen sitzt in der größten Show Deutschlands und der Moderator kennt nicht mal ihren Namen.
Wie kam das wohl bei ihr an? "Thomas Gottschalk hat mir einen neuen Spitznamen verpasst", erzählt Giulia Gwinn gegenüber "Bild". "Wenn mich jetzt jemand foppen will, werde ich Giuliana genannt."
Die Situation sei im ersten Moment seltsam gewesen, räumt sie ein, dennoch habe sie es mit Humor genommen. "Auch weil der Abend für mich so besonders war: In dieser bekannten Sendung zu sein, ist etwas Großes. Und dazu fand sie in meiner Heimatstadt Friedrichshafen statt."
Dabei war der falsche Name gar nicht Gottschalks einziger Patzer. An einer Stelle fragte er die 23-jährige Gwinn und die 31 Jahre alte Popp auch: "Man soll ja nicht nach dem Alter fragen, aber ihr seid ungefähr ein Alter, oder?"
Doch auch das scheint Giulia Gwinn ihm nicht krumm zu nehmen. "Für mich ist und bleibt Thomas Gottschalk eine TV-Legende", hält sie fest.