In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es die ersten Meldungen über eine neue Eskalation im Nahen Osten: Der Iran hat Ziele in Israel angegriffen. Nun soll ein G7-Gipfel einberufen werden. Für die deutschen Medien bedeutet das natürlich eine Nachrichtenlage, über die ausführlich berichtet wird.
Am Sonntag wurden dann die ersten Programmänderungen bekannt. So wird Sat.1 etwa sein Nachrichtenformat "Newstime" um das "Newstime Spezial" verlängern, das direkt im Anschluss an die Sendung ausgestrahlt wird. Das eigentlich vorgesehene "Fack Ju Göthe 3" dürfte dementsprechend später starten. Und auch das ZDF hat auf die veränderte Nachrichtenlage reagiert und krempelt sein Programm am Sonntag gleich in zwei Punkten um.
Das ZDF hat sich dazu entschieden, sein Programm am Sonntag anzupassen. Die "heute"-Sendung, die normalerweise zehn Minuten dauert, wird verlängert. Sie startet zwar wie gewohnt um 19.00 Uhr, dauert am Sonntag aber eine Viertelstunde. Das nachfolgende Programm verschiebt sich allerdings noch ein bisschen weiter.
Denn das ZDF hat sich offensichtlich dafür entschieden, noch einem weiteren Programmpunkt mehr Sendezeit zur Verfügung zu stellen. "Berlin direkt", das normalerweise zwischen 19.10 Uhr und 19.30 Uhr läuft, startet am Sonntag durch die Verlängerung der "heute" Sendung entsprechend fünf Minuten später.
Allerdings dauert "Berlin direkt" laut dem offiziellen Programm auf der Website des ZDF auch bis 19.40 Uhr. Auch hier sind nun also fünf Minuten mehr veranschlagt. Normalerweise dauert die Sendung lediglich 20 Minuten. Ob das mit den Entwicklungen im Nahen Osten zusammen hängt, war zunächst allerdings nicht bekannt.
Für den weiteren Verlauf des Abends bedeutet das im ZDF: Die Sendungen "Faszination Erde", "Familie Anders" und das "heute journal" beginnen alle zehn Minuten später, als ursprünglich vorgesehen. Eine Verlängerung des "heute journal" um 21.45 Uhr ist aber offenbar zunächst nicht geplant, es dauert wie gewohnt 30 Minuten.
Die ARD reagiert ebenfalls auf die aktuelle Nachrichtenlage. Am Sonntagnachmittag gab der Sender bekannt, dass er am Sonntag eine Sondersendung zeigen wird. Der "Brennpunkt: Großangriff auf Israel" soll sich mit der Furcht vor weiterer Eskalation beschäftigen. Die Sendung beginnt direkt im Anschluss an die Tagesschau um 20.15 Uhr und dauert eine Viertelstunde. Das hat vor allem für "Tatort"-Fans Konsequenzen. Der neue Fall des Schweizer Teams beginnt erst um 20.30 Uhr.
Auch für die Polittalks im ersten hat das Ganze Konsequenzen. Caren Miosga hätte sich eigentlich mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer über die anstehenden Landtagswahlen unterhalten sollen. Stattdessen soll es in der Sendung nun um die Frage "Eskaliert die Lage im Nahen Osten jetzt?" gehen.
Auch von RTL gab es zunächst keine Meldung darüber, dass der Kölner Sender sein Programm umstellen will.
ProSieben informierte zunächst ebenfalls nicht über geplante Programmänderungen. Der Münchner Sender hat sein Nahrichtenformat "Newstime" am Sonntag direkt vor einer Ausgabe von "Galileo Stories" programmiert. Um 20.15 Uhr ist der Film "Ready Player One" geplant. Sollte auch ProSieben sein Nachrichtenprogramm verlängern, könnte es dort ebenfalls zu Verschiebungen kommen.